Der Bahnhof Pasing und der Bürklein-Bahnhof (r.) aus dem 19. Jahrhundert gelten als gelungenes Beispiel für die moderne Nutzung historischer Gebäude. Der Blick darauf sollte frei sein, verlangte der BA und forderte eine Verlegung der Arcaden-Beach-Bar. (Bild: us/archiv)
Der Unterausschuss Umwelt und Natur im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) befasste sich in seiner letzten Sitzung wiederholt mit Obermenzinger Wertstoffinseln. Für Ärger sorgte der ersatzlose Wegfall zweier Inseln in der Grandlstraße. Zudem beschwerten sich Bürger, dass die verbliebenen Container in der Marsopstraße häufig überfüllt und verdreckt sind. Der BA forderte deswegen die Firma Remondis auf, eine der weggefallenen Wertstoffinseln wieder zu ertüchtigen sowie für mehr Sauberkeit in der Marsopstraße zu achten. Dies sei vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden Feiertage wünschenswert, betonte das Gremium.
Außerdem diskutierte der Unterausschuss die Bürgerforderungen nach einer Lärmschutzwand entlang der Bahnstrecke Pasing-Augsburg für das noch offene Teilstück entlang der Marschnerstraße. Zur Bekräftigung ihrer Forderungen legten die Anwohner dem Bezirksausschuss eine Unterschriftenliste vor. Der BA leitete die Forderung an das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) weiter und verwies gleichzeitig auf die nächste Ausschusssitzung im Januar. Dann soll ein Bahn-Vertreter die Pläne für die Lärmsanierung erläutern.
Erst im Juli forderte der BA ein Taubenhaus am Bahnhof Pasing, um die Population der dortigen Taubenkolonien einzudämmen. Der Antwort des RGU zufolge gab es schon 2012 derartige Versuche am Hauptbahnhof München, ohne dass nennenswerte Ergebnisse erzielt wurden. Aus diesem Grund verfolgten die Stadt München und die Bahn sämtliche Taubenhausprojekte nicht weiter. Dennoch zeigte sich das RGU offen für den Pasinger Vorschlag und bat den BA um konkrete Standortvorschläge. Noch bis Ende 2018 können kommunale Förderungen für die Errichtung von Taubenhäusern beantragt werden.
Für einiges Unverständnis im BA sorgte der Standort der Arcaden-Beach-Bar während der Weihnachtszeit vor dem Bürklein-Bahnhof. Initiiert durch ein SPD-Antrag sollte das Arcaden-Centermanagement die Bar umgehend entfernen, vor allem auch um die Radstrecke zum Bahnhof wieder ungehindert befahrbar zu machen. Auch sollte die Sicht auf den historischen Bahnhof frei bleiben. Doch Center-Manager Daniel Alpert erläuterte im Plenum die Notwendigkeit der Umsetzung der Bar vom Brunnenplatz zum jetzigen Standort. Für die laufende Saison verbleibt die Bar nun an Ort und Stelle. Danach soll ein Ortstermin mit BA-Mitgliedern und Centermanagement alle strittigen Fragen klären.
Im Sommer hatte sich das Lokalparlament dafür eingesetzt, dass der Parkplatz für die Marktleute des Viktualienmarktes ordentlich geteert wird, dass der historische Schriftzug wieder über dem Eingang befestigt wird und endlich eine Toilette für Marktbesucher bereitgestellt wird. Nun gab es Antwort aus dem Kommunalreferat. Demnach wird der Parkplatz noch in den restlichen Dezembertagen hergerichtet. Das Referat lehnte jedoch die Anbringung des Schriftzuges wie auch das Aufstellen eines Dixi-Klos ab. Der BA reagierte mit Unverständnis und bestand auf seinen Forderungen.
Im Namen einiger Anwohner aus dem so genannten Österreicherviertel zwischen Agnes-Bernauer- und Landsberger Straße beantragte die Seniorenbeirätin Franziska Miroschnikoff einen geschützten Fußgänger-Übergang beziehungsweise eine Bedarfsampel über die Landsberger Straße etwa auf Höhe der Kremser Straße. Als Begründung führte sie „den sehr langen Ampel-Abstand zwischen „Am Knie“ und Lohenstein-Straße“ an. Damit würde sich gehäuft ein gefährlicher Fußgänger-Querungsverkehr in Richtung der Märkte auf der nördlichen Seite der Landsberger Straße und der Spielplätze, Grün- und Wohnanlagen auf der südlichen Seite ergeben.
Die ersten BA-Sitzungen des neuen Jahres finden am 9. Januar und am 6. Februar 2018 im Großen Sitzungssaal des Rathauses Pasing, Landsberger Straße 486 statt. Die Sitzungen beginnen jeweils um 19 Uhr.