„Partizipieren und mitreden“

Um direkt von den Kindern und Jugendlichen im Stadtviertel zu erfahren, was sie sich für ihr Stadtviertel wünschen, was sie vermissen und ändern wollen und welche Wünsche und Anregungen sie für die Zukunft haben, hat der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) in der Jugendfreizeitstätte „Orange Planet“ (Von-Reuter-Str. 3) eine Kinder- und Jugendsprechstunde abgehalten. „Wir wollen die Kinder und Jugendlichen dazu motivieren, sich jungpolitisch zu engagieren“, erzählt Victor Agerer, stellvertretender Kinder- und Jugendbeauftragter des BA 23. „Es ist wichtig, dass sie sich für Politik interessieren und wählen gehen, sobald sie dürfen. Sie sollen wissen, dass sie mit ihrer Stimme etwas bewegen können.“ Man wolle den Kindern und Jugendlichen im Stadtteil zudem zeigen, „dass wir sie ernst nehmen“, sagt Christiane Schenk. „Sie sollen partizipieren und mitreden können im Viertel und sich wahrgenommen fühlen. Und natürlich geht es auch um das Demokratieverständnis“, so die Vorsitzende des Unterausschusses Familie, Bildung und Soziales im BA 23 weiter.

Im Rahmen der Kinder- und Jugendsprechstunde wurden insgesamt acht Anträge gestellt. „Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden“, betont die Kinder- und Jugendbeauftragte des Lokalparlaments, Gabriele Hartdegen. Der 17-jährige Furkan hätte zum Beispiel gerne eine Flutlichtanlage am Bolzplatz an der Hitlstraße. „Dann könnten wir länger Fußball spielen.“ Das sieht auch Mehmet so: „Das wäre super. Der Platz wird ja gut genutzt – nicht nur von Kindern und Jugendlichen, auch von Erwachsenen. Bei uns haben sich bisher auch noch keine Nachbarn beschwert.“ Außerdem wünscht sich der 14-Jährige Tische und Bänke an den Spielplätzen im Stadtviertel. „Wir würden uns dort gerne hinsetzen, zum Beispiel um bei schönem Wetter draußen Karten zu spielen“, sagt er. „Wir sind gerne draußen, aber wenn wir uns an den Spielplätzen aufhalten, werden wir oft angeschrien. Das ist echt schade.“ Christiane Schenk wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der BA 23 bereits einen Antrag auf Tische und Stühle für die Spielplätze im 23. Stadtbezirk gestellt hatte. „Der wurde aber bisher mehr oder weniger ignoriert“, betont die UA-Vorsitzende. Man werde das Ganze aber noch einmal aufgreifen.

Spiel- und Bolzplatz an der Angerlohe

Für den Spielplatz an der Angerlohe hat der 19-jährige Kai einen Antrag für weitere Spielgeräte gestellt. „Ich finde, der Spielplatz ist zu klein. Gut wären zum Beispiel eine Reifenschaukel, Wippen und ein Klettergerüst“, meint er. „Und für den Bolzplatz an der Angerlohe wäre ein neuer Zaun nötig, weil am Boden der Abschluss absteht. Das ist gefährlich, weil wir uns daran verletzten könnten.“ Außerdem beantragte er einen neuen Billardtisch für den „Orange Planet“. „Den Jetzigen gibt es schon seit ich in der fünften Klasse war“, so der 19-Jährige. „Der Belag ist mittlerweile echt abgenutzt. Vielleicht reicht es ja auch, wenn man den Tisch neu bezieht.“

Weitere Skateanlage

Eine weitere Skateanlage im Stadtviertel beantragte die 13-jährige Katja. „Irgendwo in der Nähe des Orange Planet, das wäre gut. Dann hätten wir es nicht so weit“, sagt sie. „Ich finde es übrigens echt gut, dass sich die Mitglieder des Bezirksausschusses unsere Wünschen und Anregungen anhören.“ Gabriele Hartdegen erklärte den Kindern und Jugendlichen, wie es nun mit ihren Anträgen weitergeht. „Wir werden das Ganze im Unterausschuss besprechen und versuchen, so viele Ideen wie möglich umzusetzen. Die Kinder und Jugendlichen werden wir über die Entwicklung ihrer Anträge natürlich auf dem Laufenden halten und sie gegebenenfalls auch zu Terminen vor Ort mit der Stadt einladen.“