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„Ort der Begegnung“

Bezirksausschuss setzt sich mehrheitlich für einen Weihnachtsmarkt auf dem Oertelplatz ein

Vorweihnachtszeit: Aktuell gibt es auf dem Oertelplatz immerhin einen Christbaum. (Bild: sb)

Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) wünscht sich ab 2020 einen Weihnachtsmarkt auf dem Oertelplatz. Hierfür sollen bei der Landeshauptstadt München die notwendigen Genehmigungen eingeholt und gegebenenfalls Zuschüsse beantragt werden. Einen entsprechenden Antrag der CSU hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung mehrheitlich – gegen die Stimmen der Grünen– beschlossen. Auch müsse ein Betreiber gesucht werden.

„Mit der Neugestaltung des Oertelplatzes hat Allach-Untermenzing eine neue Ortsmitte erhalten. Diese besteht aus dem Einkaufszentrum mit seinen Geschäften und Einrichtungen sowie aus dem Bahnhofsvorplatz“, erklären Stefanie Martin und Bernhard Freitag. „Zur Ortsmitte gehören aber genauso die angrenzenden Straßenzüge mit ihren Häusern, alteingesessenen Geschäften, Restaurants und andere Einrichtungen“, so die Antragsinitiatoren weiter.

Der Platz vor dem Einkaufszentrum biete sich zukünftig für Veranstaltungen an, zum Beispiel einem Weihnachtsmarkt in angemessener Größe. Ein solcher Markt könnte aus Sicht von Stefanie Martin und Bernhard Freitag in der Vorweihnachtszeit ein Ort der Begegnung und des geselligen Beisammenseins werden. „Er könnte einen Beitrag zur Erhöhung der Attraktivität der gesamten neuen Ortsmitte und von ganz Allach-Untermenzing leisten.“

Weihnachtlicher Straßenschmuck

Des Weiteren fordern die beiden Antragsinitiatoren die Installation eines einheitlichen weihnachtlichen Straßenschmuckes für den Oertelplatz und die angrenzenden Straßen. „Durch einen einheitlichen weihnachtlichen Straßenschmuck wird der Oertelplatz mit den Geschäften und Restaurants in den anliegenden Straßen in Verbindung gebracht und als Ortsmitte von Allach-Untermenzing insgesamt in seinem Erscheinungsbild gestärkt.“

„Den Antrag finde ich pikant“

Kritik an dem Antrag kam von Falk Lamkewitz. „Ich finde es pikant, solch einen Antrag zu stellen, der vom nächsten Bezirksausschuss bearbeitet werden soll“, meinte der Grünen-Fraktionssprecher. „Deshalb schlage ich vor, dass wir den Antrag erst im neuen BA stellen.“ Dem widersprach allerdings Ingrid Haussmann (parteilos): „Wenn wir den Antrag erst im Mai stellen, wird bis nächstes Jahr gar nichts passieren. Wenn man etwas haben möchte, muss man sich frühzeitig darum kümmern“, betonte sie. „Ich fände einen Weihnachtsmarkt auf dem Oertelplatz sehr schön.“

Das sah auch Fritz Schneller (SPD) so: „Der Platz sieht aktuell öde und verloren aus. Er darf doch durchaus weihnachtlicher wirken. Deshalb sehe ich keine Schwierigkeiten, wenn wir den Antrag beschließen“, so der 1. stellvertretende BA-Vorsitzende weiter. Und Heike Kainz sagte: „Wenn wir nun keine Anträge mehr beschließen, können wir die Arbeit gleich einstellen“, erklärte die BA-Chefin.

Zudem kritisierte Falk Lamkewitz den vorgeschlagenen weihnachtlichen Straßenschmuck am Oertelplatz. „Wir wissen alle, dass es der Welt nicht besonders gut geht. Das an Weihnachten alles beleuchtet sein muss, haben wir aus Amerika importiert“, sagte er. „Die Einzelhändler können ihre Geschäfte natürlich gerne beleuchten. Aber wir sollten unsere BA-Gelder sinnvoller als in eine Energieverschwendung investieren.“ Der BA solle das Thema Lichterschmuck erst mit der Stadt abklären, schlug Ingrid Haussmann diesbezüglich vor. „Dann können wir immer noch darüber entscheiden.“ Heike Kainz erklärte noch, dass die Fahrradabstellanlage über eine Photovoltaikanlage verfüge. „Vielleicht könnte der Strom für die Beleuchtung von dort kommen“, so die CSU-Stadträtin.


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