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Nur von 7 bis 17 Uhr

KMW will bei Betriebszeiten unter dem Möglichen bleiben

Dieter Reiter, Oberbürgermeister in München, ist mit dem Kompromiss zufrieden. (Bild: Nagy / Presseamt München)

Im aktuellen Genehmigungsverfahren zum Betrieb der Panzerteststrecke der Kraus-Maffei-Wegmann GmbH & Co. KG (KMW) in München Allach komme KMW den Anwohnern auf Vorschlag von Oberbürgermeister Dieter Reiter und der IG Metall entgegen und reduziere die Betriebszeiten der Teststrecke auf 7 bis 17 Uhr unter der Woche und auf 8 bis 14 Uhr an Samstagen. Zudem solle nur an maximal 20 Samstagen im Jahr getestet werden. Das teilte die Stadt am Dienstag mit.

Kompromiss im Spitzengespräch

Das ist das Ergebnis eines Spitzengesprächs auf Einladung des Oberbürgermeisters mit Vertretern von KMW, der IG Metall München und des städt. Referats für Gesundheit und Umwelt (RGU). “Dieser Kompromiss berücksichtigt sowohl die Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner, als auch die des Unternehmens und seiner Beschäftigten. Damit stärken wir den Industriestandort München, erhalten das Traditionsunternehmen KMW als Arbeitgeber dauerhaft in Allach und tragen gleichzeitig der Forderung der Anwohner nach einer Reduzierung der Lärmbelästigung Rechnung“, so Oberbürgermeister Dieter Reiter.

Genehmigungsbehörde für die Anlage ist das RGU, dem ein Antrag auf Genehmigung für die bestehenden Anlagen von KMW vorliegt. Nach dem bestandskräftigen Bescheid vom 25. Oktober 2004 dürfen Testfahrten werktags, und damit auch samstags, in der Zeit von 7 bis 20 Uhr durchgeführt werden. KMW hatte zuletzt im Oktober 2019 einen Antrag eingereicht, um für die seit 1964 legal im Betrieb stehende Anlage eine den aktuellen Gegebenheiten angepasste immissionsschutzrechtliche Genehmigung zu erhalten. Mit den neuen, reduzierten Betriebszeiten bleibt KMW deutlich unter den laut bestehender Rechtslage möglichen Zeiten.

Die Verkürzung der Betriebszeiten durch KMW biete einen für beide Seiten guten Kompromiss für ein Miteinander zwischen Anwohnern und Unternehmen. Die gefundene Lösung werde den Verfahrensbeteiligten im Ende Oktober stattfindenden Erörterungstermin vorgestellt, so das RGU.

"Sichert den Wohlstand"

Auch Münchens Referent für Arbeit und Wirtschaft, Clemens Baumgärtner, ist zufrieden: "Ich freue mich, dass nun ein tragfähiger Kompromiss bei den Betriebszeiten der Panzerteststrecke gefunden werden konnte. Das traditionsreiche Münchner Unternehmen Kraus-Maffei-Wegmann erhält damit eine Perspektive. Der starke Wirtschaftsstandort München benötigt verarbeitendes Gewerbe. Es schafft nicht nur Arbeitsplätze, es ist auch ein wichtiger wirtschaftlicher Faktor, der durch hohe Wertschöpfung den Wohlstand in unserer Stadt sichert."

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