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„Notwendigkeit erkannt“

Allacher Friedhof: Erneute Forderung nach einem Parkplatz sowie einer Brücke über die Würm

Der Allacher Friedhof und die Kirche St. Peter und Paul liegen direkt an der Eversbuschstraße. Einen Parkplatz gibt es nicht. (Bild: sb)

Klaus Trapp unternimmt einen erneuten Versuch in Sachen Brücke und Parkplatz am Allacher Friedhof. Bereits vor zwei Jahren hatte der 65-Jährige einen Antrag auf der Bürgerversammlung gestellt und die Stadt aufgefordert, einen Parkplatz und eine Fußgängerbrücke über die Würm mit Zugang westlich zum Allacher Friedhof zu errichten. Das Ganze hat er in diesem Jahr noch einmal auf der Bürgerversammlung wiederholt. „In den vergangenen zwei Jahren fanden mehrere Sitzungen statt, die sich mit diesem Thema befassten. Sowohl der Bezirksausschuss, die Friedhofsverwaltung, Stadträtin Heike Kainz und Stadtrat Christian Müller haben die Notwenigkeit erkannt, dass ein Parkplatz und eine Fußgängerbrücke nötig sind“, erklärt Klaus Trapp, der am 26. November als Kandidat für die Münchner Seniorenvertretung antritt.

Im August 2017 habe er ein Schreiben von der Friedhofsverwaltung bekommen, das sich die Bearbeitung seines in der Bürgerversammlung am 27. Juni dieses Jahres gestellten Erinnerungsantrags verzögere, und erst im 2. Quartal 2018 behandelt werde. „Seit meinen ersten Antrag im Juli 2015 sind nun über zwei Jahre vergangen und jetzt tut die Friedhofsverwaltung so, als wäre dies was ganz Neues“, kritisiert er. „Bis heute hat die Friedhofsverwaltung nicht mit dem Eigentümer gesprochen, ob er bereit ist, das Grundstück, das für den Parkplatz und die Fußgängerbrücke benötigt wird, zu veräußern.“ Dies habe Klaus Trapp auf eigene Nachfrage von den Grundstücksbesitzern erfahren. Vor kurzem habe er noch einmal mit der Friedhofsverwaltung gesprochen, „um nachzufragen, warum die Bearbeitung so lange dauert.“ Von Seiten der Verwaltung heiße es, dass nach einer Lösung gesucht werde und das dauere nun mal eine Zeit.

Strafzettel

Dass die Parkplatzsituation am Allacher Friedhof problematisch ist – die Autos stehen auf der viel befahrenen Eversbuschstraße – ist bekannt. Das Ganze sorgt immer wieder für Schwierigkeiten, zum Beispiel kürzlich am Schulanfang, so Klaus Trapp. „Um 8 Uhr war in Peter und Paul Gottesdienst für die Schulanfänger. Eltern, Großeltern und natürlich die Kinder haben sich auf diesen Tag sehr gefreut“, betont er. „Da kein Parkplatz vorhanden ist, haben Kirchenbesucher ihre Autos auf der Eversbuschstraße abgestellt, was ja eigentlich nicht verboten ist, es sei denn die Polizei sieht durch das Parken eine Behinderung des fließenden Verkehrs.“ Dies sei bei parkenden Autos in der Eversbuschstraße immer der Fall. „Als die Kirchenbesucher aus der Kirche kamen, hatten sie Strafzetteln auf ihrer Frontscheibe. Ein schöner Tag beginnt etwas anders“, meint Klaus Trapp.

Auch an Allerheiligen sei die Situation jedes Jahr schwierig. „An den Münchner Friedhöfen wird zusätzlicher Parkplatz ausgewiesen. Aber nicht in Allach, denn wir haben nicht einen einzigen Parkplatz am Allacher Friedhof“, erklärt Klaus Trapp. Noch dazu werden auf der Eversbuschstraße zu Allerheiligen Halteverbotsschilder aufgestellt. Wie sollen die Angehörigen der Verstorbenen, die auf das Auto angewiesen sind, das Grab bepflanzen, wenn sie keine Möglichkeit zum Parken haben? Sie müssen ihre Blumenschalen, Erde und vieles mehr zu Fuß zum Allacher Friedhof schleppen. Dies trifft besonders Senioren und behinderte Menschen hart.“


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