„Nicht Sport gegen Kleingärtner ausspielen“
Aus der Juni-Sitzung des Bezirksausschusses 21
Anfang Mai wurde der nördlich Zaun der Tennisabteilung Pasing des ESV zerstört. Mittlerweile hat sich Grundstücksnachbar GF Fortune Grundstücksverwaltung GmbH, namentlich Geschäftsführer Stefan Barth zur Sachbeschädigung bekannt. „Bitte helfen Sie uns“, wandten sich die Tennisfreunde nun an den BA. (Foto: us)
Die vergangene Sitzung des Bezirksausschusses 21 (BA) startete mit einer Gedenkminute für Christel Dill. Die langjährige stellvertretende Seniorenbeauftragte im Münchner Westen und aktive Ehrenamtliche in den Alten- und Servicezentren sowie in verschiedenen lokalen Gremien verstarb im März.
Zur Bürgersprechstunde ergriffen Vertreter der Tennisabteilung Pasing des ESV München das Wort und baten um Unterstützung. „Uns wird in Zermürbungstaktik das Leben schwer gemacht mit dem Ziel, dass wir aus der Haberlandstraße in die Hildachstraße umziehen sollen“, erklärte Marianne Manz von der Tennisabteilung.
Grund sei der Grundstücksnachbar GF Fortune Grundstücksverwaltung GmbH, der seine Flächen an der Hildachstraße gegen das Pasinger Filetstück tauschen will, so Manz und zählte die Schikanen der letzten Jahre auf: 2017 Baumfällaktion von zwölf großen Bäumen, 2018 Autohändler genau an der Grundstücksgrenze, 2019 Müllablagerungen am Tenniseingang durch illegale Wohnwägen und nun im Mai die Zaunzerstörung an der Grenze.
Am Nymphenbad wird es fußgängerfreundlich
Die Bitte der Tennisfreunde an den BA: „Unterstützen Sie uns und setzen Sie sich dafür ein, dass der Flächennutzungsplan bestehen bleibt.“ Der BA bot seine uneingeschränkte Hilfe an und verwies auf die Kleingartenanlage in der Hildachstraße, die ebenso von der GF Fortune bedroht ist. Stadtrat Christian Müller dazu: „Ich appelliere an unsere Vernunft, nicht den Sport gegen die Kleingärtner auszuspielen!“
Einen großen Erfolg sah das BA-Gremium darin, dass Am Nymphenbad neuerdings ein einseitiges Halteverbot besteht. „Die Straße war stets hemmungslos zugeparkt mit Autos. Das Halteverbot war überfällig“, kommentierte Rüdiger Schaar, Vorsitzender des UA Umwelt.
Nächste Termine
In langer Diskussion beriet das Gremium über mögliche Standorte für die Aktion „Sommer in der Stadt“. Hierbei sollen öffentliche Plätze und Wege für Schausteller und Budenbesitzer bereitgehalten werden, um Lebensfreude in die Münchner Straßen zu bringen und die Absage des Oktoberfests teilweise zu kompensieren. Über 20 geeignete Flächen in Pasing und Obermenzing bestimmte der BA dafür.
Der Tag des Denkmals am 13. September wird heuer online oder als Führung im Freien veranstaltet. Das Motto des Tages ist „Chance Denkmal: Erinnern. Erhalten. Neu denken.“ Der BA bereitet sich bereits jetzt vor und sammelt Vorschläge. Die nächsten BA-Sitzungen finden am 7. und 28. Juli statt. Der Ort steht noch nicht fest und wird rechtzeitig bekannt gegeben.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH