„Nicht der richtige Zeitpunkt“
Kulturbürgerhaus: Bezirksausschuss lehnt einen Antrag der Grünen – vorerst – ab
Bei der Planung des Kulturbürgerhauses soll der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) beantragen, gegebenenfalls ein eigenes Gebäude mit überdachter Anlieferungszone, zum Betrieb der Saftpresse des Gartenbauvereins vorzusehen, falls diese nicht sinnvoll in die Planungen einbezogen werden könne. Das zumindest war die Idee von Falk Lamkewitz. Bei der Vorstellung der Studie für das neue Kulturbürgerhaus auf dem Gelände des Vereinsheims an der Eversbuschstraße haben die Vertreter des Vereins nach Angaben des Grünen-Fraktionssprechers im BA 23 unter anderem deswegen eine Planungsänderung verlangt, weil ihre Saftpresse nirgends integrierbar erschien.
Falk Lamkewitz schlug in seinem Antrag hierzu ein kleines Nebengebäude vor, zum Beispiel in Form zweier Norm-Fertiggaragen, mit einem Drehstromanschluss. „Dabei ist zu beachten, dass die Anlieferung großer Mengen Obst per Fahrrad oder Auto problemlos möglich ist. Auch müssen vor dem Gebäude überdachte Abstellflächen vorgesehen werden“, so der Grünen-Politiker in seinem Antrag weiter.
„Verfahren wird gebremst“
Im Gremium kam der Antrag – zumindest vorerst – nicht gut an. „Es ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt, um über die Anzahl der Gebäude zu diskutieren. Es geht vielmehr darum zu überprüfen, welche Bedarfe da sind“, betonte BA-Chefin Heike Kainz. „Ich gehe davon aus, dass es für den Gartenbauverein eine Möglichkeit auf dem Gelände geben wird, die Saftpresse aufzustellen. Neue Anträge sind der Sache grundsätzlich nicht förderlich, würden das weitere Verfahren eher bremsen.“
Dies sah Josef Feig, ehemaliges Mitglied des BA 23 und Vorsitzender der Interessegemeinschaft (IG) der Allacher-Untermenzinger Vereine, ähnlich: „Ich halte den Antrag zur jetzigen Zeit auch nicht für sinnvoll. Wir haben kürzlich erklärt, was wir haben wollen. Wir Vereine wissen was wir brauchen. Jetzt sollten wir erstmal schauen, wie wir mit der Stadt verbleiben und was die Verwaltung sagt“, betonte er. „Den Antrag könnte man später immer noch stellen. Wir hätten gerne einen Verbindungsbau, in dem unter anderem auch die Saftpresse untergebracht werden könnte.“
Antrag zurückgezogen
Falk Lamkewitz zog seinen Antrag daraufhin zurück, erklärte aber: „Ich habe den Antrag gestellt, weil ich vom Gartenbauverein eingeladen wurde, mir das Mosten, dass ja im Stadtviertel eine feste Tradition ist, anzusehen. Wenn der Antrag von den Vereinen nicht erwünscht ist, ziehe ich ihn zurück.“ Es gehe nun erst einmal darum, so betonte Heike Kainz, die Planungen zu verfeinern. „Dabei werden auch die Vereine weiter eingebunden sein“, so die CSU-Stadträtin. „Wir heben den Antrag auf, falls wir ihn nochmal brauchen.“
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