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Neues Gesicht für das Junkersgelände

In Kürze beginnt der Bau für die Verbindungsstraße

Mit dem Bau der Verbindungsstraße auf dem Junkersgelände soll demnächst begonnen werden. (Bild: sb)

Die Planungen für und auf dem ehemaligen Junkersgelände schreiten voran: In Kürze wird nach Angaben der Landeshauptstadt München mit dem Bau der neuen Verbindungsstraße begonnen und auch der bauliche Entwurf für das Gelände liegt vor. Für die städtischen Gewerbeflächen können Handwerks- und Produktionsbetriebe noch bis zum 7. Mai ihr Interesse bekunden. Im nächsten Schritt wird der Stadtrat aus den Bewerbungen Betriebe für die verfügbaren Flächen, die in Erbpacht vergeben werden, auswählen.

Das Junkersgelände umfasst 26.000 Quadratmeter und liegt zwischen Ludwigsfelder Straße, Schöll- und Pasteurstraße sowie der Bahnlinie München-Ingolstadt. Einst war dort eine Forschungsanstalt des Luftfahrtpioniers Hugo Junkers und seiner Erben angesiedelt. Danach erlebte das Gelände eine wechselvolle Geschichte mit Enteignung, Nutzung durch Rüstungsbetriebe, Beschlagnahmung durch die US-Besatzung und Rück-Übereignung, bevor die Landeshauptstadt das Gelände erwarb.

Perspektive bieten

Nun sind die Voraussetzungen dafür geschaffen, dem Gelände ein neues Gesicht zu geben. Damit kann die Stadt eigenen Angaben zufolge einigen Betrieben aus dem klassischen Gewerbe, die besonders von der schwierigen Gewerbeflächensituation in München betroffen sind, eine Perspektive bieten. Insgesamt sollen etwa neun bis zwölf kleine oder mittelständische Handwerks-, Großhandels- und Produktionsbetriebe mit Bedarf an Werkstatt- und Lagerflächen auf dem Junkersgelände Platz finden.

Erbbaurecht

Die Planung sieht vor, Grundstücke westlich und östlich der neuen Verbindungsstraße zu nutzen. Dabei sind Parzellengrößen ab etwa 1.200 bis maximal 5.000 Quadratmeter möglich. Im westlichen Bereich gelten Grenzwerte hin zur Wohnbebauung an der Schöllstraße. Dort ist eine 20 Meter breite grüne Pufferzone geplant, künftige Gebäude sollen zusätzlich als Lärmschutz dienen. Im Bereich östlich der neuen Straße befinden sich zwei denkmalgeschützte Hallen, die mit einem entsprechenden Grundstücksumgriff ebenfalls zur Vergabe anstehen. Die Grundstücke werden im Erbbaurecht vergeben mit einer Laufzeit von 40 bis 60 Jahren.

Auswahlverfahren

Interessierte aus den genannten Bereichen können noch bis Freitag, 7. Mai, eine Interessenbekundung als formlose E-Mail an firmenbetreuung@muenchen.de senden. Für die Teilnahme am Auswahlverfahren erhalten diese anschließend einen Fragebogen, der vollständig ausgefüllt werden muss. Die Antworten sind Grundlage für das Auswahlverfahren im Rahmen der Gewerbeförderung durch den Stadtrat. Kriterien für die Auswahl sind zum Beispiel die Anzahl der Arbeitsplätze, bereits vorhandene Werkswohnungen, Wirtschaftskraft, Umweltschutzbewertung und ökologisches Wirtschaften.


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