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Neuer Mietspiegel geplant

Stadt bittet um Unterstützung

Sozialreferentin Dorothee Schiwy weist darauf hin, dass ein qualifizierter Mietspiegel auch ein wichtiges Instrument für die Einhaltung der Mietpreisbremse ist. (Bild: LHM)

Im Frühjahr 2023 erscheint ein neuer Mietspiegel für München. Vorbereitet wird er in den kommenden Monaten. Zu Jahresbeginn erhalten deshalb rund 100.000 zufällig ausgewählte Münchner Haushalte Post vom beauftragten Marktforschungsinstitut Kantar. Es wird diejenigen Wohnungen ermitteln, die in den Mietspiegel 2023 Eingang finden dürfen. Laut Gesetz können beispielsweise nur Wohnungen berücksichtigt werden, deren letzte Mietpreisänderung nicht mehr als sechs Jahre zurückliegt. Sollten alle notwendigen Kriterien für eine Mietspiegelerhebung zutreffen, so werden sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Instituts zwecks weiterer Auskünfte an die Mieterinnen und Mieter wenden.

Wichtiges Instrument

Sozialreferentin Dorothee Schiwy appelliert an diejenigen, die Post bekommen, bei der Erstellung des Mietspiegels mitzuhelfen. "Mit dem Mietspiegel können sich Münchner Bürgerinnen und Bürger schnell und zuverlässig über die zulässige, ortsübliche Miethöhe einer frei finanzierten Wohnung informieren. Gerade in Ballungsräumen wie einer Großstadt München ist ein qualifizierter Mietspiegel auch ein wichtiges Instrument für die Einhaltung der Mietpreisbremse", betont sie. Danach darf die Miethöhe bei Abschluss eines neuen Mietvertrags in der Regel um maximal zehn Prozent über der ortsüblichen Miete liegen. Die Bayerische Staatsregierung hat in einer Verordnung vom 14. Dezember 2021 bestätigt, dass München zu den Gemeinden zählt, für die die Mietpreisbremse gültig ist.

In den Mietspiegel fließen unter anderem Daten zur Wohnfläche und zur Ausstattung der Mietwohnungen sowie zur Höhe der gezahlten Miete erhoben werden. Auch die Vermieter werden kontaktiert, um Erkenntnisse vor allem zur energetischen Beschaffenheit der Wohnung zu gewinnen.

Hohe Beteiligung erhofft

Die Teilnahme an der Mietspiegelerhebung ist freiwillig. Um einen repräsentativen und wissenschaftlich fundierten Mietspiegel erstellen zu können, erhofft sich die Landeshauptstadt München wie bei den vergangenen Mietspiegeln eine hohe Teilnahmebereitschaft sowohl bei der Mieterschaft als auch bei den Vermieterinnen und Vermietern. Die erhobenen Daten zur Wohnung werden ausschließlich in anonymisierter Form ausgewertet und unterliegen den hohen Anforderungen des Datenschutzes.

Den derzeit noch gültigen Mietspiegel für München 2021 gibt es als kostenlose Broschüre bei der Stadtinformation im Rathaus und im Amt für Wohnen und Migration, Franziskanerstraße 8. Im Internet steht er unter www.mietspiegel-muenchen.de zur Verfügung.

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