„Naturschutz erhalten“
Anwohnerbeschwerde wegen eines möglichen Kleinkinderspielplatz
Die Anwohner möchten keinen Kleinkinder-Spielplatz Am Lochhholz / Ecke Augustenfelder Straße. So zumindest heißt es in einem Schreiben an den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23), das in seiner September-Sitzung ein entsprechendes Bürgeranliegen befürwortet und mit der Bitte um Prüfung an die Landeshauptstadt München weitergegeben hatte (der Werbe-Spiegel berichtete). Nun erklären andere Anrainer, dass die Verkehrssicherheit nicht gegeben sei, da „die Straße Am Lochholz als Rennstrecke von den Dachauern und Fürstenfeldbruckern benützt wird“.
Zudem sei die Bushalltestelle „Karl-Hänel-Straße“, in deren Nähe der Kleinkinderspielplatz gefordert wird, an zwei verschiedenen Stellen: der Ausstieg liege in der Augustenfelder Straße, der Einstieg wiederum schräg gegenüber Am Lochholz. Die Busfahrer hätten Mühe die Kurve zu nehmen, da die Straße am Lochholz mit Lkw und Kleintransportern zugeparkt werde. „Auch wurde mehrmals ein Altöltransporter hier abgestellt. Diese Fahrzeuge hinterlassen Öl und andere giftige Spuren.“
„Hunde und Katzen machen hier ihr Geschäft“
Die Wiese an der Ecke Am Lochholz / Augustenfelder Straße werde zudem von Hunde- und Pferdebesitzern mehrmals täglich benutzt, um ihre Tiere auszuführen, „natürlich ohne Hundeleine und in dieser Wiese das Geschäft machen zu lassen, da das Gras etwas höher ist, als beim Biotop und somit nicht gesehen werden kann. Auch als Katzenklo wird diese Wiese benützt“, heißt es in dem Anwohnerschreiben weiter. Am Waldrand gebe es zudem eine Bank, die jeden Nachmittag von Jugendlichen bis in den Abend und die Nacht hinein benutzt werde, „um dort laut Musik zu hören und um Lärm zu machen. Außerdem wird dort Alkohol getrunken und es kommt auch vor, dass diese Flaschen rumliegen und, was noch schlimmer ist, zerbrochen werden.“ Man könne, wenn man nicht aufpasse, in eine Scherbe treten. „Außerdem werden Zigarettenkippen einfach auf den Boden geschmissen. Dieses Gift dringt dann auch noch ins Grundwasser.“
„Ein Spielplatz ist unverantwortlich“
Zudem gebe es in unmittelbarer Nähe eine Wertstoffinsel, in die „unsere lieben Mitbürger nicht immer alles in die Container schmeißen, sondern auch daneben.“ Über diese Essensreste würden sich Ratten und Mäuse hermachen. Der Kot von den Ratten und Mäusen sowie Hunden und Katzen macht sich bestimmt gut, auf solchen Spielplätzen“, erklären die Anwohner weiter. „Einen Kleinkinderspielplatz oder normalen Spielplatz hier zu bauen, ist unverantwortlich. Außerdem würden unsere ansässigen Vögel durch den Lärm vertrieben. Dieser Naturschutz muss erhalten bleiben.“ Es sei zudem nicht richtig, dass ein Spielplatz 1,5 Kilometer weit weg sei.
„Ein, zwei Spielgeräte für kleine Kinder“
Die Anwohner, die sich für einen Kleinkinderspielplatz auf dem Grundstück in der Nähe der Bushaltestelle „Karl-Hänel-Straße“ einsetzen schlugen vor, dass, wenn das Areal an der Ecke Am Lochholz / Augustenfelder Straße nicht zur Verfügung stehe, ein Teil des Bolzplatzes mit Spielgeräten für kleine Kinder ausgestattet werden könnte. „Die überschaubaren Kosten für ein, zwei Spielgeräte für Kindern dürfen kein Ablehnungsgrund sein“, hieß es weiter. Von Seiten des BA 23 werde man sich mit dem Unterausschuss (UA) Familie, Soziales, Bildung und Sport des BA 23 im Rahmen einer Spielplatztour durch den Stadtbezirk einen Überblick über die Zustände verschaffen. Dies hat das Gremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so beschlossen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH