MVG-Räder fürs Viertel
Mögliche Standorte werden geprüft
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) hatte im Februar vergangenen Jahres beantragt, dass im Stadtviertel MVG-Radstationen mit mindestens je fünf Leihfahrrädern eingerichtet werden sollen. Als mögliche Standorte wären nach Ansicht des Gremiums die S-Bahnstationen Untermenzinger Bahnhof, Allacher Bahnhof (Oertelplatz) und Karlsfelder Bahnhof geeignet. Nun hat sich das Referat für Arbeit und Wirtschaft zu dem Vorschlag der Lokalpolitiker geäußert.
Er wolle sich für die entstandene Verzögerung bei der Beantwortung des Antrags entschuldigen, betont Clemens Baumgärtner. Hier sei dem zuständigen Sachbearbeiter ein Versehen unterlaufen. Mit Ausnahme des Antrags des BA 23 seien alle offenen BA-Anträge zu MVG Radstationen – insgesamt waren es elf Stück – mit dem letzten Stadtratsbeschluss zum Ausbau des Stationsnetzes und der Mietradflotte von MVG Rad beantwortet worden. Dies bedeutet jedoch keinesfalls, so der Referent für Arbeit und Wirtschaft weiter, dass der Stadtbezirk Allach-Untermenzing beim Ausbau des Stationsnetzes nicht berücksichtigt werde. „Im Gegenteil: Der Schwerpunkt des Ausbaus soll auf den äußeren Stadtbezirken liegen“, erklärt Clemens Baumgärtner.
Ausbaukonzept
Man habe deshalb auch die Stadtwerke München/ Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) um Stellungnahme gebeten. „Den von der CSU-Fraktion im Bezirksausschuss 23 der Landeshauptstadt vorgebrachten Antrag zur Errichtung von MVG Radstationen auf dem Gebiet des Stadtbezirks 23 begrüßen wir ausdrücklich“, heißt es von Seiten der MVG. „Gerne prüfen wir die vorgeschlagenen Standorte im Zuge des beschlossenen Stationserweiterungs- und Ausbaukonzepts und werden – positive Abstimmungsergebnisse mit allen Beteiligten vorausgesetzt – deren bauliche Realisierung veranlassen.“ Zur Diskussion und Abstimmung der vorgeschlagenen Standorte werde man zeitnah auf den BA 23 zukommen. „Gerne sind wir vorab auch für weitere Standortvorschläge des Bezirksausschusses offen.“
Wie Clemens Baumgärtner des Weiteren noch mitteilt, hat Anfang März auch die Arbeitsgruppe „Standorte MVG Rad“ ihre Arbeit wieder aufgenommen. „Ein Ergebnis dieser ersten Sitzung war unter anderem, dass bei der Standortsuche zunächst die Stadtbezirke in Blick genommen werden, die noch keine oder sehr wenige MVG Radstationen haben.“, betont der Referent für Arbeit und Wirtschaft.
Alternative
Sie sei der Meinung, dass das Stadtviertel Leihräder gut gebrauchen könne, erklärte Gabriele Hartdegen (CSU) in ihrem Antrag, den das Gremium im Februar 2019 einstimmig so beschlossen hatte. Aktuell stehe das Leihradangebot der MVG in Allach-Untermenzing nicht zur Verfügung. „Im Sommer 2018 sind zahlreiche S-Bahnen ausgefallen – nicht nur im Zehn-Minuten-Takt. Es verging kaum ein Tag, an dem es keine Störungsmeldungen für die S 2 gab“, betonte die Antragsinitiatorin. „Auch hier wäre es für viele Anwohner eine Alternative gewesen, auf ein MVG-Fahrrad umsteigen zu können.“ Das Mieten eines MVG-Leihrades in einem anderen Stadtteil und die Rückgabe im 23. Stadtbezirk sei mit zusätzlichen Kosten verbunden. Diese entstehen, wenn ein MVG-Rad ohne vorhandene Radstation abgestellt und zurückgeführt werden müsse.
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