„Müssen nichts einschränken“
Bezirksausschuss lehnt Grünen-Forderung nach eingezäunten Hundewiesen im Stadtviertel ab
Im Bereich des Allacher Bades und der Allacher Mühle sollen eingezäunte Hundewiesen im Bereich der Würm ausgewiesen werden. So zumindest lautet die Forderung in einem Antrag der Grünen, die dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) in seiner jüngsten Sitzung vorlag. In den benannten Bereichen komme es immer wieder zu Konflikten zwischen freilaufenden Hunden, Besuchern und Erholungssuchenden an der Würm, erklärt Antragsinitiator Falk Lamkewitz. „Eine Hundewiese würde es problemlos ermöglichen, dass sich Hunde frei bewegen und austoben können“, meint der Grünen Fraktionssprecher. „Falls keine städtischen Grundstücke zur Verfügung stünden, sollte geprüft werden, ob hierfür nicht eine Privatfläche gefunden werden kann. Der Vorschlag könnte eine deutliche Reduzierung der Konflikte bewirken.“
"Relativ klein"
Im BA 23 kam der Antrag allerdings nicht gut an. „Wir haben riesengroße Flächen, wo Hundebesitzer hingehen können“, sagte etwa Peter Auer (CSU). „Ich glaube nicht, dass wir irgendwelche Bereiche einschränken müssen.“ Natürlich müsse man schauen, dass alle Nutzer einer Grünfläche zufriedengestellt sind, erklärte Heike Kainz, die Vorsitzende des Gremiums. „Aber wir haben tatsächlich reichlich Fläche, so dass die Menschen ihre Hunde problemlos frei laufen lassen können.“ Sie habe ein Problem mit dem Antrag, so die CSU-Stadträtin weiter. „Die besagten Bereiche sind zudem relativ klein.“
"Eine Hundewiese ist keine Einschränkung"
Diese Einlassungen seien nicht hilfreich für die Betroffenen, betonte Falk Lamkewitz. „Eine Hundewiese ist doch keine Einschränkung.“ Und Rafael Nunez-Kraft (Grüne) verwies darauf, dass man damit auch den Verkehr einschränke. „Jetzt ist es doch so, dass Hundebesitzer ihre Tiere in den Kofferraum packen, um etwa zum Autobahndamm zu fahren.“ Dieses Argument sei grundsätzlich nicht falsch, sagte Heike Kainz, doch der Autobahndamm sei im Grunde gut zu Fuß zu erreichen. Das Lokalparlament hat den Antrag der Grünen mit 13 zu drei Stimmen mehrheitlich abgelehnt. „Ich wohne jetzt seit 40 Jahren in Allach-Untermenzing und an mich wurde noch nie etwas herangetragen, dass sich Leute von Hunden bedroht fühlen“, erklärt Fritz Schneller (SPD). „Wir haben ein wunderschönes Hinterland, in dem die Menschen spazieren gehen können, wenn sich ihre Hunde anständig aufführen.“
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