Mehr Sicherheit für Fußgänger
Zugeparkte Gehwege im Viertel: Stadt plant Maßnahmen
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) hatte im Oktober vergangenen Jahres einen Antrag des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 12) unterstützt, mit dem die Landeshauptstadt München aufgefordert wurde, schnellstmöglich ein Konzept zu entwickeln, dass das Zustellen von Gehwegen und Platzflächen mit Fahrzeugen aller Art wie etwa E-Scooter, Motorroller, Motorräder, E-Bikes etc. verhindert. Das Abstellen von Motorrollern und Motorrädern auf Gehwegen sei bereits jetzt nicht gestattet, werde aber von der Polizei toleriert. Diese Praxis müsse eingestellt werden, heißt es in dem Antrag.
„Verengte Gehwege“
Das sieht das Kreisverwaltungsreferat (KVR) ähnlich. Fußgänger seien in der Tat besonders auf den Schutz von ausreichend breiten und verfügbaren Gehwegen angewiesen. „Leider beobachten auch wir, dass die Gehwege durch eine Vielzahl von anderen Nutzungen weiter verengt werden und teilweise nicht mehr im ausreichenden Maß für die Bewegung zur Verfügung stehen“, erklärt das KVR. „Als Straßenverkehrsbehörde ist es unsere Aufgabe, die Belange des Fußverkehrs in die Planung von Verkehrsanlagen einzubringen und durch geeignete Maßnahmen zu verbessern. Wir stehen dabei auch in einem regelmäßigen Austausch mit dem Behindertenbeirat sowie dem Seniorenbeirat der Stadt München, um die Belange der Barrierefreiheit entsprechend berücksichtigen zu können.“
Konzeptionelle Stadtratsbeschlüsse
Noch in diesem Jahr strebe man hinsichtlich der Fußverkehrssicherheit unter verschiedenen Aspekten wie zum Beispiel dem Gehwegparken von Pkw, aber auch dem Abstellen von E-Tretrollern, Motorrädern oder E-Bikes verschiedene konzeptionelle Stadtratsbeschlüsse an. Eine Beschlussvorlage werde sich mit dem Thema Parkraummanagement und in dem Zusammenhang mit der Ausweisung spezieller Parkflächen für Motorräder befassen.
In einer weiteren Beschlussvorlage werden laut KVR außerdem grundsätzliche strategische Vorschläge zur Verbesserung der Fußverkehrssicherheit im gesamten Stadtgebiet München vorgebracht. Im weiteren Verlauf und im Zuge des Verfahrens der Beschlusserstellung werden alle Bezirksausschüsse entsprechend eingebunden und angehört. „Bereits im Vorgriff auf etwaige Beschlussfassungen durch den Stadtrat möchten wir jedoch bereits jetzt konkrete Maßnahmen ergreifen, um Behinderungen auf Gehwegen entgegenzuwirken und die Fußverkehrssicherheit zu verbessern“, so das KVR weiter. Eine Maßnahme davon könne die Einrichtung von gesonderten Abstellflächen für E-Tretroller insbesondere durch Umwandlung von Kfz-Stellplätzen sein.
Ausbau von Fahrradabstellanlagen
Des Weiteren arbeite die Stadtverwaltung bereits am Ausbau von Fahrradabstellanlagen, insbesondere auch durch die Umwandlung von Kfz-Stellplätzen. Darüber hinaus ergreift das KVR eigenen Angaben zufolge ebenfalls bereits jetzt Maßnahmen, sofern durch Gehwegparken von Pkw und Motorrädern die Sicherheit des Fußverkehrs gefährdet ist. „Wir hoffen, dass die von uns geplanten Maßnahmen in der von uns auch vorgesehenen Zeitschiene realisiert werden können – in der momentanen Lage, die unsere gesamte Gesellschaft vor enorme Herausforderungen stellt, können wir allerdings keine völlig verbindlichen zeitlichen Angaben machen“, betont die Straßenverkehrsbehörde.
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