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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Mehr Leben auf den Marienplatz!
Ortstermin mit Bezirksausschuss 21, Bauherrn und Stadtvertretern
Zu einem Ortstermin am Pasinger Marienplatz lud der Bezirksausschuss 21 (BA) Stadtverwaltung, Polizei und Vertreter der Feuerwehr, um über eine mögliche Außenbestuhlung für potenzielle Restaurants im Kopfmillerhaus an der Ecke Marienplatz / Gleichmannstraße zu diskutieren. „Uns ist sehr daran gelegen, den mittlerweile eher traurig wirkenden Marienplatz zu beleben“, erklärte BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang. Das Interesse seitens Lokalpolitik und Bürgerschaft dafür sei extrem hoch. „Hier soll mehr stattfinden als nur Baustelle und Busverkehr.“
Angedacht ist eine Außenmöblierung in Richtung Süden für ein kleines Restaurant. „Was belebt einen Platz mehr als Gastro“, so der Architekt des Bauprojekts, Philipp Zimmermann, nach dem Ortstermin. „Natürlich gilt es Denkmalschutz und alle Vorschriften zu beachten. Aber die Mentalität der Münchner ist doch die: Kaum scheint die Sonne, dann drängelt sich alles zum Kaffee an den Außentischen.“ Der potenzielle Wirt könne mit Erfahrungen in Schwabing, Laim und Solln aufwarten und wisse, was zu tun sei.
Bitte mehr als Baustelle und Busverkehr
Laut Feuerwehr könne drei Meter entlang der Hauswand bestuhlt werden. Dann muss für die Ernstfälle ein fünf Meter breiter Korridor für Rettungsfahrzeuge und Aufleiterung freigelassen werden. Im Klartext hieße das für den Marienplatz, dass die nächsten Tische erst wieder zwischen den roten Pflanzkübeln stehen könnten. Für die Polizei war ein Sicherheitsstreifen für Rad und Fußgänger wichtig, die Bezirksinspektion erlaubte nur eine Bestuhlung genau vor dem betreffenden Grundstück und das Denkmalschutzamt erlaubte keine Um- und Aufbauten sowie Verstellungen der Mariensäule.
Im Fall der Mariensäule erklärte die Vereinsvorsitzende des Mariensäulevereins, Maria Osterhubter-Völkl: „Wir begrüßen eine Freischankfläche ausdrücklich. Eine Belebung des Platzes war und ist schon immer Wunsch des Vereins.“ Trotz vieler Bedenken stimmte schlussendlich auch der Denkmalschutz einer gastronomischen Nutzung zu. „Ich freue mich sehr, dass unser Anliegen nach Belebung des Marienplatzes gehört wurde“, erklärte BA-Vorsitzender Vogelsgesang. „Einer Belebung des Marienplatzes steht nun – außer der aktuellen Bestimmungen anlässlich der Corona-Pandemie - nichts mehr im Wege. Auch dem BA ist sehr daran gelegen, dass der Platz als solcher und die dazugehörigen Denkmäler und denkmalgeschützten Fassaden erlebbar bleiben. Mit der im Rahmen der Ambientebeleuchtung vorgesehenen Beleuchtung des Kring-Hauses und der Mariensäule wird der Marienplatz eine weithin sichtbare Aufwertung erfahren.“
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