„Massive Zunahme“
Anlieger frei: Bewohner in der Kupfferstraße beklagen hohe Verkehrsbelastung
Geht es nach den Anwohnern der Kupfferstraße dann soll diese in eine Anliegerstraße umgewandelt werden. „Wir haben in letzter Zeit eine extreme Zunahme des Durchgangsverkehrs festgestellt“, erklärte ein Bürger auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). „Die Straße ist sehr schmal. Wir haben hier einen Hort und einen Kindergarten. Es fahren zudem auch viele Lkw durch – zum Teil auch über die Randsteinkanten.“ Mit einer Anliegerstraße wäre aus Sicht des Mannes gewährleistet, dass die Polizei kontrollieren könne. Weiterhin habe sich die Situation verschlechtert, seit die Pasteurstraße als Einbahnstraße ausgewiesen wurde. „Abgesehen davon, dass man durch die massive Zunahme des Lkw-Verkehrs bereits ab 6 Uhr sprichwörtlich im Bett steht, handelt es sich für viele Kinder um einen Schulweg. Dieser sollte sicher sein und nicht durch eine schnell- und vielbefahrene Straße durchkreuzt werden.“ Um ihr Anliegen zu untermauern haben die Anrainer auch eine Unterschriftenliste an den BA 23 übergeben. „Ich möchte dazu anmerken, dass 89 Prozent der Anwohner geschlossen für unseren Antrag sind“, so der Mann weiter.
Das Problem in der Kupfferstraße beruhe hauptsächlich auf der Einbahnregelung in der Pasteuerstraße, bestätigte auch Heike Kainz, die Vorsitzende des Lokalparlaments. „Ich gehe davon aus, dass die Regelung wieder aufgehoben wird, sobald die Verbindungsstraße durch das Junkersgelände gebaut worden ist und die Schöllstraße in diesem Zuge abgehängt wird.“ Man werde das Ganze noch einmal näher anschauen, betonte Nikolaus Brönner, Leiter der Polizeiinspektion Moosach (PI 44). „Natürlich ist eine Anliegerstraße grundsätzlich eine Möglichkeit den Verkehr einzudämmen. Wir haben diese Anfragen relativ häufig. Das Problem ist allerdings die Überwachung, denn wir müssten jeweils überprüfen, ob das jeweilige Anliegen begründet ist. Der Nachweis einer widerrechtlichen Durchfahrt ist erfahrungsgemäß nicht einfach.“ Zudem könnte man aufgrund der personellen Situation nur stichpunktartig überprüfen. „Wir können keine Rundumüberwachung gewährleisten“, sagte Nikolaus Brönner. Das Lokalparlament hat den Vorgang an das Kreisverwaltungsreferat (KVR) zur Prüfung weitergeben.
Nächste Sitzung
Die nächste Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) findet am Dienstag, 11. September, um 19 Uhr im Vereinsheim (Eversbuschstr. 161) statt.
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