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Maß für Maß

Shakespeare-Stück in der Pasinger Fabrik

Die junge Isabella erregt die Begierde des herzoglichen Stellvertreters. (Bild: Pasinger Fabrik)

Machtmissbrauch und Rollentausch, Maßlosigkeit und Korruption sowie ein Regent, der inkognito aus dem Hintergrund agiert: In Shakespeares Komödie "Maß für Maß", die in Wien spielt, geht es um die Notwendigkeit eines härteren Durchgreifens in der Rechtspraxis und um einen Herzog, der diese Maßnahmen in die Hand eines Stellvertreters legt. Schließlich ist er im Volk als milder Fürst bekannt und will dieses Erscheinungsbild nicht aufgeben.

Dass der Ersatz-Regent fast augenblicklich den Verlockungen der Macht verfällt, willkürlich agiert und seinerseits das Recht bricht, bewegen den als Mönch verkleideten Herzog schließlich wieder zum Eingreifen. Der zum Tode verurteilte Jüngling Claudio, der mit seiner Verlobten bereits vor der Ehe Geschlechtsverkehr hatte, kommt wieder frei; die junge, angehende Nonne Isabella, die dem Stellvertreter zu Willen sein soll, kann durch einen Trick ihre Keuschheit bewahren und selbst Angelo, der ungerechte Stellvertreter, wird begnadigt und mit seiner ehemaligen Verlobten verheiratet.

Uraufgeführt wurde die Komödie am Tag nach Weihnachten 1604 in der Residenz des englischen Königs James I, Sohn von Maria Stuart und Nachfolger von Elisabeth I. Das Theater "Viel Lärm um nichts" in der Pasinger Fabrik (August-Exter-Str. 1) zeigt das Stück von 29. Dezember (Premiere) bis 5. März jeweils am Donnerstag, Freitag und Samstag um 20 Uhr. Regie führen Andreas Seyferth und Margrit Carls. Karten gibt es online unter www.theaterviellaermumnichts.de bzw. ab 11. Januar unter Tel. (089) 82929079. Es gelten die aktuellen Corona-Schutzregeln.

 

 


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