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Markantes Zeichen gesucht

Diskussionen im Bezirksausschuss 21

Das Entree ins neue Paul-Gerhardt-Viertel eigne sich hervorragend für Kunst, finden die BA-Mitglieder. Jetzt soll für die Gestaltung explizit eine Künstlerin gesucht werden. (Bild: us)

Schon im vergangenen Jahr begann der Bezirksausschuss 21 (BA), Kunst für das neue Paul-Gerhardt-Gebiet zu suchen. Besonders der Eingangskreisel an der Kreuzung Nussel-/ Hermine-von Parish-Straße scheint dem BA dafür prädestiniert zu sein. „Das ist ein toller Platz für Kunst. Hier schaut jeder hin, wir können an dieser Stelle ein markantes Zeichen für das Neubaugebiet setzen“, bekräftigte Sven Wackermann, Vorsitzender des Kulturausschusses im BA, in der letzten Sitzung.

In der vergangenen Legislaturperiode kam die Idee dazu bereits auf. Mit Fertigstellung der neuen Straßenzüge drängt nun langsam die Realisierung eines Kunstobjekts. Neben den Fragen des Wie und Wer beschäftigt sich der BA auch mit Finanzierungsideen. „Wir sollten die Bauträger bei diesem Kunstprojekt mit einbeziehen und um Unterstützung bitten“, so Wackermann. „Dann stemmen wir als BA dies nicht allein.“ Denn mit öffentlichen Mittel, wie sie bei Kunst am Bau zur Verfügung stehen, sei hier leider nicht zu rechnen, bedauerte er.

Eine Frau gesucht

Einen konkreten Vorschlag gibt es bereits. Die Münchner Künstlerin Veronica Veit hat den Vorschlag gemacht, auf dem Kreisel einen runden Zaun zu errichten als Symbol für Abgrenzung und Integration im öffentlichen Raum, als Frage nach öffentlichen und Privaträumen sowie der Verantwortung jedes Einzelnen.

„Ich würde mich freuen, wenn wir tatsächlich eine Künstlerin für diese Stelle gewinnen können“, betonte auch Constanze Söllner-Schaar, SPD-Fraktionsvorsitzende. „Bisher sind im Stadtbezirk immer nur Männer ausgestellt worden. Das könnte sich dort ändern", meinte sie, allerdings ohne die Münchner Künstlerinnen Sabine Haubitz und Stefanie Zoche zu berücksichtigen, die 2011 den „Wolkentunnel“ gestalteten.

Fortschritte bei der Ambientebeleuchtung

Doch auch ein zweites Pasinger Kunstprojekt wurde im BA diskutiert: die Ambientebeleuchtung fürs Pasinger Zentrum. Eigentlich sollte das Lichtkonzept für insgesamt 177.000 Euro schon längst verwirklicht sein. Es soll Sichtachsen attraktiv hervorheben, einzelne Straßensituationen durch Lichtkreise beleuchten und verschiedene Gebäude anstrahlen, wie das Kringhaus am Marienplatz oder auch das Rathaus. Allerdings verzögerte sich das Genehmigungsverfahren.

Nach der Zusage vom Kommunalreferat fehlt nun noch die Zustimmung vom Planungsreferat, wie BA-Vorsitzender Frieder Vogelsgesang den BA-Mitgliedern erklärte. Dieses stimme in Abhängigkeit mit dem Denkmalschutzamt zu. Und Äußerungen des Denkmalamts gaben dem Projekt vorerst einen Dämpfer. Denn hier fürchtete man einen „hohen Grad der Lichtverschmutzung“ sowie Widersprüche zum Denkmalkonzept. Besonders die große Graffiti-Kunst in der Bäckerstraße dürfe künftig nicht angestrahlt werden, auch solle die Bäckerstraße „untergeordnet beleuchtet werden“. „Das ist uns unverständlich. Hier verlangen wir eine Erklärung“, so Vogelsgesang und bekräftigte: „Wir als BA wünschen die Ambientebeleuchtung dringend und zwar im gesamten Zentrum. Darum ringen wir.“


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