„Lärm ist nur Vorwand“
Bürger kritisiert Umgang der Anwohner mit der Streetballanlage
Die Streetballanlage in der Megerlestraße sorgte in den vergangenen Monaten immer wieder für Aufsehen. Grund waren die Beschwerden der Anwohner, die sich von den ständigen Geräuschen, die der Basketball beim Aufkommen macht, gestört fühlen. Nun springt ein Bürger den Jugendlichen zur Seite: „Es ist interessant, dass man sich Gedanken macht, wie man Kinder und Jugendliche aus dem Stadtbild und der Gesellschaft verdrängen möchte“, heißt es in einem Schreiben an den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23). „Der Lärm ist nur ein Vorwand, denn die Züge sowie der Verkehr auf der Von-Kahr-Straße dürften sicherlich deutlich lauter sein als ein Basketball. Und dies auch noch nach Einbruch der Dunkelheit, denn dann kann man nicht mehr Basketball spielen.“ Er habe die Situation mehrfach selbst vor Ort beobachtet „und der Zug- und Straßenverkehr ist faktisch lauter“. Seiner Ansicht nach gebe es im Viertel wichtigere und dringendere Aufgaben, die zu lösen wären, etwa ein Nightball-Angebot für Jugendliche, die Sanierung der Menzinger und der Allacher Straße, der Lkw-Verkehr im kompletten Wohngebiet oder die Parkplatznot.
„Wir bemühen uns natürlich weiterhin um eine Lösung, mit der alle Beteiligten gut leben können“, betonte CSU-Stadträtin Heike Kainz, die Vorsitzende des Gremiums auf der jüngsten Sitzung. „Es ist nicht einfach, eine einvernehmliche Regelung zu finden.“ Gabriele Hartdegen (CSU) ergänzte, dass es kürzlich zusammen mit Anwohnern sowie Vertretern der Stadt und des BA 23 einen Ortstermin gegeben habe. „Wir müssen nun abwarten, was genau von Seiten des Gartenbaus umgesetzt werden kann.“ Falk Lamkewitz wies zudem darauf hin, sich bei dem Bürger zu bedanken. „Gerade Jugendliche werden oft beschimpft. Deshalb ist es gut, dass es auch mal jemand positiv sieht."
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