Ab Herbst dieses Jahres wird die Kreuzung Allacher Straße / Wintrichring umgebaut. Bei der empfohlenen und bereits mit den zuständigen planungsbeteiligten Dienststellen abgestimmten Lösung werden die Fahrbahnen des Wintrichrings so „gespreizt“, dass mittig eine Verkehrsinsel entsteht. Dies geht aus einer Beschlussvorlage des Bauausschusses hervor. Die Linksabbieger aus dem Wintrichring passieren dabei die Insel und werden vor dem entgegenkommenden Verkehr an einer Ampel solange gestoppt, bis dieser den Knotenbereich geräumt hat. „Die Linksabbieger können dann gefahrlos im Ampelnachlauf abfließen“, heißt es in der Beschlussvorlage. „Die freilaufenden Rechtsabbieger aus dem Wintrichring und aus der Allacher Straße werden zurückgebaut.“
Zusätzlich sollen die Radverkehrsbeziehungen zwischen der Nederlinger Straße und dem Kapuzinerhölzl im Zuge des Umbaus insofern optimiert werden, dass es möglich sein wird, bereits am Kreuzungsknoten auf die Südseite der Allacher Straße stadtauswärts – in Richtung Franz-Mader-Straße – zu gelangen. Hierzu werden dementsprechend Zweirichtungsradwege eingebaut.
Hinsichtlich einer zukunftsfähigen Infrastruktur des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) sei vorgesehen, den Kreuzungsknoten entsprechend den Linienfahrplänen zu optimieren. Im Einzelnen wird nach Angaben des Baureferats die vorhandene Haltestelle auf der Ostseite des Wintrichrings zurückgebaut. Hierfür entstehen drei neue, barrierefrei ausgebaute Haltestellen, eine auf der Westseite des Wintrichrings in Fahrtrichtung Westen, eine auf der Ostseite des Wintrichrings in entgegengesetzter Fahrtrichtung und die dritte an der Einmündung Wintrichring in die Nederlinger Straße.
Der Bezirksausschuss Neuhausen-Nymphenburg (BA 9) hatte bereits im Juli 2010 den Planungen zugestimmt. Der ebenfalls zuständige Bezirksausschuss Moosach (BA 10) forderte unter anderem, dass die Fußgängerampel an der Netzerstraße als Fangampel in die Planungen mit einbezogen und dass ein Zweirichtungsradweg südlich der Allacher Straße von der Kreuzung bis zur Franz-Mader-Straße geführt werden solle. Beiden Forderungen wurde vom Baureferat in der Beschlussvorlage entsprochen.
Im Zuge der Baumaßnahme müssen vier Bäume gefällt werden. „Aufgrund ihres Stammumfangs (≥ 80 cm) unterliegen davon zwei der zu fällenden Bäume der Baumschutzverordnung“, so das Baureferat. Als Ersatzmaßnahme seien 17 Neupflanzungen vorgesehen.
Der Straßenumbau soll mit vorbereitenden Arbeiten ab Herbst 2012 erfolgen und werde zirka ein Jahr dauern. Die Kosten belaufen sich nach Angaben des Baureferats auf eine Höhe von 2,6 Millionen Euro. Darin enthalten seien auch die Kosten für die Altlastenentsorgung. Die Menge und der Belastungsgrad des verunreinigten Materials könne erst in der Bauausführung genau ermittelt werden.
Die Kreuzung Allacher Straße / Wintrichring stellt nach Ansicht der Unfallkommission einen Unfallschwerpunkt dar, weil sich in der derzeitigen Form auffällig viele Unfälle ereignen. Die Kommission hat daher zusammen mit dem Kreisverwaltungsreferat bereits 2008 angeregt, den Knoten längerfristig umzubauen.