Konkrete Vorplanung beginnt
Grünes Licht für Neubau des Kulturzentrums in Allach-Untermenzing
„Wir sind wieder einen Schritt weiter“, erklärt Stadträtin Heike Kainz (CSU), die Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23), hinsichtlich der weiteren Planungen für ein Kulturbürgerzentrum im 23. Stadtbezirk. Der Kulturausschuss des Stadtrats hat in der vergangenen Woche die Weichen für ein deutlich erweitertes Kulturzentrum in Allach-Untermenzing gestellt und das vorläufige Nutzerbedarfsprogramm für zwei Neubauten neben dem bisherigen Vereinsheim in der Eversbuschstraße 161 genehmigt. Damit entsteht ein vielseitig nutzbarer Gebäudekomplex, der zwei Veranstaltungssäle, Räume für Gruppen, Musik und Gymnastik und den Ersatz der veralteten Kegelbahn umfasst. Das bestehende Vereinsheim soll in dem Zusammenhang baulich ertüchtigt und barrierefrei zugänglich werden. „Es freut mich, dass das vorläufige Nutzerkonzept jetzt endgültig festgeschrieben worden ist“, sagt Heike Kainz.
2018 war bereits eine Machbarkeitsstudie vorgelegt worden, die aufzeigt, wie der gewünschte Nutzungsmix und Flächenbedarf auf dem Grundstück realisiert werden kann. Nun kann das Baureferat auf Basis des vorläufigen Nutzerbedarfsprogramms mit der konkreten Vorplanung des Bauvorhabens beginnen. Für den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) sei das Ganze ein schöner Teilerfolg, betont auch Ingrid Haussmann (parteilos), die Vorsitzende des Unterausschusses Kultur im BA 23. „Das ist für alle Beteiligten toll. Wir arbeiten ja bereits seit 2014 konkret daran. Damals hat mir der BA federführend den Auftrag gegeben, dass ich die Nutzerbedarfe abfragen soll.“ Seitdem habe das Ganze Fahrt aufgenommen. „Ich hoffe, die Planungen werden baldmöglichst umgesetzt. Es würde Sinn machen, wenn es mit der gebotenen Zügigkeit voran geht. Das zumindest ist meine Hoffnung.“ Sie selbst habe sich vorgenommen, „dahinter zu bleiben, solange im BA bin. Das Ganze ist schließlich ein bisschen mein Baby, auch wenn es natürlich viele Mütter und Väter hat.“
Platz für zwei Neubauten
Bevor die Neubauten entstehen können, müssen zwei Gebäude weichen, die nicht mehr wirtschaftlich sinnvoll ertüchtigt werden können. Der Anbau an das Vereinsheim und die bisherige Kegelbahn werden abgerissen. Dies schafft Platz für die beiden Neubauten mit großzügigeren Räumlichkeiten und wiederum einer Kegelbahn. Die Nutzfläche der beiden Neubauten umfasst 1.500 Quadratmeter. Damit ist Allach-Untermenzing dann gut ausgestattet für ein noch umfangreicheres Kulturprogramm und bürgerschaftliches Engagement. Zahlreiche Vereine und Nutzer – darunter Tanzgruppen, Musikensembles, Traditionsvereine, Akteure aus der politischen Bildungsarbeit, aus dem Sozial- und Gesundheitsbereich sowie der Kunst – haben ihren Raumbedarf bereits formuliert.
Dazu gehört sicherlich auch die Konzertreihe „Bühne 23“. „Wir freuen uns sehr, dass wir dann Konzerte planbarer durchführen können, weil wir einen festen Saal zur Verfügung haben“, betont Ingrid Haussmann, die auch eine der Mitorganisatorinnen der Konzertreihe ist. Die „Bühne 23“ sei 2015 unter anderem deswegen gegründet worden, weil man zeigen wollte, wie groß der Bedarf nach dieser Art von Konzerten im Stadtviertel sei. „Und der Zuspruch der Zuhörer ist sehr groß und gibt uns Recht“, freut sich Ingrid Haussmann. „Wir hören immer wieder von den Besuchern, wie froh sie sind, dass solche Konzerte hier im Stadtviertel stattfinden, weil es sowas vorher in dieser Art nicht gegeben hat.“
Dringend benötigt
Und Heike Kainz betont: „Mir ist es besonders wichtig, dass auch die Vorschläge, die von Seiten der Vereine eingebracht wurden, geprüft werden. Sie sind durchaus sinnvoll und sollten, zu dem was an Qualität schon da ist, in die Planung einfließen.“ Allerdings müssten in diesem Zusammenhang vor allem noch technische Fragen geklärt werden. „Grundsätzlich bin ich aber durchaus positiv gestimmt. Ich freue mich, dass es jetzt im besten Sinne weitergeht. Wir sind auf dem richtigen Weg“, so die CSU-Stadträtin weiter. „Ein Viertel, das so nachverdichtet wird wie unseres, benötigt dringend ein solches Kulturzentrum. Das haben die Menschen in unserem Viertel verdient.“
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