„Kompromisse finden“
Pascal Fuckerieder ist der Chef des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing
Der neue Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23), Pascal Fuckerieder (SPD), sprach mit den Münchner Wochenanzeigern über seine Wahl, seine Arbeit in der kommenden Amtsperiode sowie über die anstehenden Herausforderungen für das Stadtviertel.
Herr Fuckerieder, herzlichen Glückwunsch zu Ihrer Wahl als Vorsitzender des BA 23. Wie fühlen Sie sich?
Pascal Fuckerieder: Ich freue mich persönlich sehr über die Wahl zum BA-Vorsitzenden. Bis vor kurzem hätte ich damit nicht gerechnet, so viel Verantwortung für meinen Stadtbezirk Allach-Untermenzing übernehmen zu dürfen. Mir ist es sehr wichtig, dass wir – und damit meine ich alle Mitglieder des Bezirksausschusses – in den nächsten Jahren abseits parteipolitischer Reibereien stets vertrauensvoll, konstruktiv und respektvoll zusammenarbeiten. Die wesentliche Aufgabe eines Bezirksausschusses ist es, Sachpolitik zu machen. Niemand ist so nah vor Ort an den lokalen Themen dran, wie die BA-Mitglieder.
Möglichst gute Lösungen erarbeiten
Was haben Sie sich für Ihre Arbeit als BA-Vorsitzender vorgenommen?
Pascal Fuckerieder: Sicherlich wird es in Sachfragen immer wieder unterschiedliche Sichtweisen und Meinungen geben. Ich stehe dafür, moderierend und integrierend möglichst gute Lösungen für unsere Bürger zu erarbeiten — aber ich sage auch ganz klar, dass es nicht immer gelingen wird, für jeden die einhundertprozentige Lösung zu finden, sondern Kompromisse gefunden werden müssen. Und ich denke über die Grenzen des Stadtbezirks hinaus und werde den engen Dialog mit unseren Nachbar-Stadtbezirken und angrenzenden Gemeinden suchen und intensivieren. Schließlich beginnen und enden viele Fragestellungen nicht an der jeweiligen Grenze auf der Karte.
"Ich arbeite mit allen demokratischen Parteien gerne zusammen"
Bei Ihrer Wahl zum BA-Vorsitzenden wurden Sie von der CSU unterstützt. Wie kam diese Zusammenarbeit zustande und warum hat es keine Zusammenarbeit mit den Grünen gegeben?
Pascal Fuckerieder: Wir als SPD-Fraktion haben nach der Kommunalwahl mit den Grünen genauso wie mit der CSU gesprochen und verschiedene Varianten der gegenseitigen Unterstützung erörtert. Ihrer Formulierung ‚keine Zusammenarbeit mit den Grünen‘ möchte ich klar widersprechen. Ich arbeite mit allen demokratischen Parteien gerne zusammen. Je nach Thema ist die Haltung der SPD mal näher an der CSU, ein anderes Mal näher an den Grünen. Möglicherweise ergibt sich auch mal eine Mehrheit von CSU und Grünen zu einem Thema. Idealerweise kommen wir aber zu Ergebnissen, die wir parteiübergreifend als Allacher und Untermenzinger Lokalpolitiker gemeinsam tragen.
"Infrastruktur kontinuierlich anpassen"
Welche Herausforderungen sehen Sie auf den BA 23 in den nächsten Jahren zukommen?
Pascal Fuckerieder: Im Stadtbezirk wurden in den letzten Jahren viele Themen angestoßen, die wir im neuen Bezirksausschuss weiter begleiten und gestalten dürfen. Neue Themen werden auf uns zukommen, die wir heute noch nicht kennen. Allach-Untermenzing verändert sich jeden Tag. Der Stadtbezirk wird weiter wachsen, weil Familien Nachwuchs bekommen und Menschen neu zu uns ziehen. Hierfür müssen wir die Infrastruktur kontinuierlich anpassen und verbessern. Krippen, Kindergärten, Grundschulen und weiterführende Schulen müssen erweitert oder neu gebaut werden. Gleiches gilt auch für Sport- und Freizeitmöglichkeiten für Jung und Alt.
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