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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Keine Nachverdichtung „in zweiter Reihe“
Aus der Januarsitzung des Bezirksausschusses 21
Aufgrund von Corona fand die Januarsitzung des Bezirksausschusses 21 (BA) mit verminderter Besetzung von 17 Gremiumsmitgliedern statt. Auch die Zuschauerzahl war begrenzt, so dass sich viele Bürger schriftlich zu Wort gemeldet hatten.
Beispielsweise erklärten Mitglieder des Grünzugvereins und der Freunde Schloss Blutenburg per Brief ihre Besorgnis zur Bebauung der Erdbeerwiese zwischen Ober- und Untermenzing. Der dazugehörige Antrag der CSU-Fraktion „Keine Bebauung des Erdbeerfelds – Bauseweinallee“ wurde zur ausführlichen Diskussion in den Fraktionen vertagt.
Vertagt wurde auch der Grünen-Antrag zur „Wiederherstellung einer Wegeverbindung im Pasinger Stadtpark“. Im Grunde genommen geht es um ein Trampelpfad in Richtung Haidelweg, der von der Stadt als Kiesweg angelegt werden soll. „Dagegen verwahre ich mich entschieden“, entgegnete Constanze Söllner-Schaar. „Den Trampelpfad gibt es seit Jahrzehnten. Der ist so und stört auch niemanden. Wenn wir allen Trampelpfaden nachgeben, ist der Park bald schachbrettartig durchzogen mit Wegen. So geht das nicht.“ Nach Vertagung des Antrags diskutiert nun der Unterausschuss (UA) Umwelt weiter.
Wie weiter mit dem Versicherungsamt?
Mehrheitlich stimmte der BA gegen das Bauvorhaben in der Petzetstraße 19. Dort solle laut Investor im rückwärtigen Teil des Grundstücks ein Gebäudeblock entstehen. „Wir lehnen das Vorhaben ab“, so der Vorsitzende des UA Bau, Andreas Bergmann. „Auch „in zweiter Reihe“ können wir keine Nachverdichtung zulassen. Das ist eine Verschandelung unserer Gartenstadt.“
Empört reagierte der BA auf das Antwortschreiben des KVR bezüglich des Pasinger Versicherungsamts. In diesem lehnte das KVR ein gemeinsames Gespräch mit dem BA zum Verbleib des Amts in Pasing ab. Auch Alternativvorschläge des BA ließ das KVR nicht gelten. „Wir können die Argumente des KVR nicht verstehen. Die sind abenteuerlich“, so Sven Wackermann, CSU-Fraktionssprecher. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen wurde zur Diskussion in den Fraktionen vertagt.
Nächste Termine
In einem Online-Workshop am 26. Januar mit der Stadtverwaltung diskutiert der Unterausschuss Planung über die Verkehrssituation im Pasinger Zentrum. Trotz vieler Interessenten blieb die Teilnehmerzahl auf zehn begrenzt. Vorgestellt ist eine Ortsbegehung. „Ich freue mich, dass wir vielleicht wieder ein Stück weit in unseren Forderungen vorankommen“, so die Vorsitzende des UA Planung, Maria Osterhuber-Völkl.
Die nächsten Sitzungen des BA finden am 2. Februar und am 2. März jeweils um 19 Uhr statt. Sitzungsort für beide Veranstaltungen ist die Grundschule an der Grandlstraße. Die Zuschauerzahl für die Sitzungen ist begrenzt, um Einhaltung des Hygienekonzepts wird gebeten.
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