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Innovatives Konzept

Tagespflege „RosenGarten“ besteht seit 25 Jahren

Mit viel Freude im Einsatz: das Rosengarten-Team. (Bild: Hannes Rohrer)

Die Tagespflege „RosenGarten“ in München feiert heuer ihr 25-jähriges Bestehen. Seit 1997 begleiten engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die dementiell erkrankten Gäste, versorgen sie liebevoll und schenken ihnen Lebensqualität. Und auch die Angehörigen und Freunde finden Unterstützung.

Gegründet wurde der „RosenGarten“ vor 25 Jahren von Sonja Brandtner, die die Tagespflege auchheute noch leitet. „Ich habe früher in einem Altenheim gearbeitet, speziell in einer hausinternenTagespflege, und mir immer gewünscht, dass dorthin auch Menschen von außen kommen dürften“, erzählt sie. „Ich habe gedacht, wenn die Angehörigen Entlastung hätten, dann würde vielleicht sogar ein Heimaufenthalt vermieden werden können. Ich fand die Idee schön, dass die Leute zuhause bleiben können.“

Gesagt - getan

Obwohl es vor 25 Jahren noch keine Tagespflege für Demenzkranke gab, hat sich Sonja Brandtner getraut, ihre innovative Idee umzusetzen. „Im Juli 1997 hatte ich alles beieinander. Ein Haus, das ich mieten konnte, ein Auto, um Leute zu transportieren und einen ersten Gast“, erinnert sie sich.

Der erste Standort des „RosenGartens“ befand sich in einem Wohnzimmer in der Nikolaus-Rüdiger-Straße. „Es gab ein Wohnhaus und eine Küche und obendrüber habe ich gewohnt“, berichtet die Sozialpädagogin. Fünf Jahre war dies die Heimat der Einrichtung, bevor ein Umzug in ein Gebäude in der Eversbuschstraße in Allach- Untermenzing nötig war. „Nach fünf Jahren wurde es wieder sehr eng. Dann haben wir etwas Größeres gesucht und die Höcherstraße gefunden. Wir haben die Räumlichkeiten für uns umgebaut. 2008 sind wir eingezogen und 2012 haben wir erweitert, als Räumlichkeiten direkt nebenan frei wurden. Das ist die heutige Rotunde.“

Mit Höflichkeit und Respekt

Das geschulte und erfahrene Mitarbeiterteam des „RosenGartens“ betreut die Gäste mit Würde – Höflichkeit und Respekt sind eine Selbstverständlichkeit. Dabei stehen die individuell unterschiedlichen Persönlichkeiten der Gäste stets im Mittelpunkt. „Im Grunde orientieren wir uns immer an den sich täglich ändernden individuellen Bedürfnissen unserer Gäste“, sagt Sonja Brandtner. „Damit vermitteln wir ihnen ein Gefühl der Geborgenheit. Bei uns darf jeder Gast so sein,wie er oder sie will, auch wenn dies nicht mehr der Norm entspricht. Wir erleben den Tag gemeinsam mit unseren Gästen und binden sie nach ihren Möglichkeiten in die alltäglichen Abläufe ein. Wenn der Kuchenteig misslingt, dann macht das nichts. Wenn ein Gast die Erdbeeren schälen möchte, dann kann er das tun. Wenn ein Gast den ganzen Tag singt, hören wir ihm zu.“

Seit 25 Jahren versteht sich der „RosenGarten“ als ein Raum zum Entspannen und zum Auftanken. Die Münchner Tagespflegeeinrichtung legt großen Wert auf eine familiäre Atmosphäre und ist ein Ort der emotionalen Sicherheit und der sozialen Kontakte. „Der wohnliche Charakter und die helle, freundliche Atmosphäre macht es unseren Gästen leicht, sich zu Hause zu fühlen“, weiß Sonja Brandtner. „Wir möchten durch gezielte Maßnahmen dazu beitragen, dauerhafte stationäre Unterbringungen hinauszuzögern beziehungsweise zu verhindern.“

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