„In Angst und Schrecken versetzt“
MAN: Bürgerin beklagt die geplante Grundwasserentnahme und Wiedereinspeisung von Kühlwasser
Die geplante Grundwasserentnahme und Wiedereinspeisung von Kühlwasser auf dem Firmengelände der MAN macht eine Bürgerin zu schaffen, die in unmittelbarer Nähe des Unternehmens wohnt. Als quasi Nachbar des Nutzfahrzeugherstellers habe sie die Information in Angst und Schrecken versetzt, erklärt die Frau in einem Schreiben an das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU), das auch dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) in seiner Januar-Sitzung vorlag. Sie befürchtet nun, nicht sicher sein zu können, ob die Grundwasserentnahme und Wiedereinspeisung des Kühlwassers, die MAN plant, keine negativen Auswirkungen auf das Nutz- und Landschaftsschutzgebiet Allacher Lohe habe. „Auch kann ich negative Effekte auf die Bebauung in der Umgebung der MAN in Allach und damit auf unser Haus nicht ausschließen.“ Deshalb beantrage sie detaillierte und gesicherte Informationen über das Vorhaben und dessen Auswirkungen auf Allach, speziell auch auf ihr eigenes Haus in der Wilhelm-Zwölfer-Straße.
"Müssen aufpassen"
„Wir als Bezirksausschuss können das so nicht beurteilen. Deshalb werden wir Rücksprache mit dem RGU halten und nachfragen, wie die sich das vorstellen“, sagte BA-Chefin Heike Kainz. Zudem werde man sich an Karlsfelds Bürgermeister Stefan Kolbe wenden, um zu erfahren, wie die Gemeinde damit umgeht. „Ich weiß auch nicht, wie sich das Ganze auf Allach auswirken würde. Da müssen wir natürlich aufpassen. Deshalb ist es wichtig, der Frage nachzugehen, was diese Maßnahme für unser Stadtviertel bedeutet, und ob wir uns Sorgen machen müssen.“ Auch Falk Lamkewitz sah dies als wichtig an. „Dass Grundwasser entnommen und als Kühlwasser eingespeist wird, ist gang und gäbe, zum Beispiel in Paris. Ich weiß nur, dass es dann ein Problem sein soll, wenn es zu warm wieder eingeleitet wird“, sagte der Grünen-Fraktionssprecher. Und Fritz Schneller (SPD) ergänzte: „Das macht sogar auch die Stadt München.“
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