„Höchster Naturschutz“
Angerlohe: Stadträtin Heike Kainz macht sich für einen Gebietsbetreuer stark
Die Regierung von Oberbayern soll für die Angerlohe und gegebenenfalls auch für andere Münchner Waldgebiete einen Gebietsbetreuer einsetzen. So zumindest lautet die Forderung in einem Antrag von CSU-Stadträtin Heike Kainz. Geht es nach der ehemaligen Vorsitzenden des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) dann soll dabei ein möglichst hoher Förderungsanteil des Bayerischen Naturschutzfonds angestrebt werden. „Die Angerlohe ist ein anerkanntes Flora-Fauna-Habitat (FFH)-Schutzgebiet nach europäischen Recht und steht daher unter höchstem Naturschutz“, erklärt sie in ihrem Antrag. „Es ist eines der wenigen erhalten gebliebenen Waldgebiete im Münchner Stadtgebiet und hat daher für das Stadtklima ein hohes Maß an Bedeutung.“
"Schäden für das Schutzgebiet vermeiden"
Gleichzeitig diene das Gebiet für viele Bürger jeden Alters zur Freizeitgestaltung und Erholung. Diese Nutzung solle einerseits erhalten bleiben, andererseits seien erkennbare Beeinträchtigungen und Schäden für das Schutzgebiet bestmöglich zu vermeiden. Eine der wenigen erfolgversprechenden und wirkungsvollen Maßnahmen sei der Einsatz eines Gebietsbetreuers, der nach Ansicht von Heike Kainz unter anderem für Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung, Akzeptanzförderung, Vermittlung der NATURA 2000-Ziele, Besucherlenkung, Nutzungskonzepte und Konfliktlösungen zuständig sein sollte. Des Weiteren könne sich ein Gebietsbetreuer um die Koordinierung und Kooperation mit Behörden und Vereinen sowie die fachliche Beratung bei der Pflege des Schutzgebietes kümmern. Mit ihrem Antrag greift die CSU-Stadträtin eine Idee des BA 23 auf, den das Gremium auf Vorschlag von Grünen-Fraktionssprecher Falk Lamkewitz im Juni vergangenen Jahres gestellt hatte.
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