„Gefahrenstellen hervorheben“
Im Stadtviertel soll die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer verbessert werden
Die Landeshauptstadt München soll für Radfahrer und Fußgänger ein Nahmobilitätskonzept für den 23. Stadtbezirk entwickeln, um damit die Sicherheit zu optimieren. Das zumindest hat die Grünen-Fraktion im Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) in einem Antrag gefordert. „Der Stadtteil bekommt durch den Bau mehrerer großer Wohnquartiere einen enormen Zuwachs an Menschen“, betont Grünen-Fraktionssprecher Falk Lamkewitz. „Nachdem bereits heute die Verkehrssituation zum Teil sehr gefährlich für Radfahrer ist, soll insbesondere Augenmerk auf die schwächsten Verkehrsteilnehmer gelegt werden.“
Insbesondere müssten nach Ansicht des Antragsstellers die Radwege überprüft und Kreuzungspunkte mit dem Autoverkehr minimiert werden. „Ferner sollen solche Gefahrenstellen durch geeignete Fahrbahnmarkierungen, zum Beispiel rot gefärbte Streifen, Piktogramme, Warnzeichen oder ähnliches, hervorgehoben werden“, so Falk Lamkewitz, der zudem vorschlägt, dass unter anderem die Bezirksinspektionen angewiesen werden, die Gehwegbreiten zu kontrollieren, „da vielerorts im Stadtteil die Wegbreiten durch wuchernde Hecken so stark verschmälert sind, dass Fußgänger die Fahrbahn benutzen müssen.“
„Halte den Antrag für überflüssig“
Im Lokalparlament traf der Antrag nicht bei allen auf Zustimmung. „Für mich endet der Verkehr nicht innerhalb der Stadtbezirksgrenzen“, sagte Pascal Fuckerieder, der Vorsitzende des Unterausschusses (UA) Verkehr im BA 23. „Ich halte den Antrag für überflüssig, weil wir einen ähnlichen BA-Antrag bereits beschlossen haben. Ein Verkehrskonzept für Allach-Untermenzing umfasst natürlich auch die Radfahrer und Fußgänger.“ Heike Kainz, die Vorsitzende des Gremiums, schlägt vor, die Thematik noch einmal im Unterausschuss Verkehr zu behandeln: „Das Anliegen ist nachvollziehbar. Die Kontrollen durch die Bezirksinspektion werden wohl schon durchgeführt. Im Unterausschuss kann man sich noch einmal damit auseinandersetzen, was im Stadtbezirk zu tun ist und welche Maßnahmen und konkreten Vorschläge Sinn machen, um die Verkehrssituation für Fußgänger und Radfahrer zu verbessern. Damit können wir für die Bürger sicher mehr erreichen“, so die CSU-Stadträtin.
„Ich fände es sinnvoll, dass sich die Stadt dieses Problems annimmt und das wir noch einmal gezielt auf Radfahrer und Fußgänger aufmerksam machen. Das widerspricht dem allgemeinen Antrag, den der BA schon gestellt hat, nicht, sondern unterstützt ihn“, erklärte Falk Lamkewitz. „Aber ich bin damit einverstanden, dass er im Unterausschuss Verkehr behandelt wird.“ Der BA 23 hat das Vorgehen einstimmig so beschlossen.
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