Gefährliche Situation
Elternbeirat: Schulweg an der Eversbuschstraße muss sicherer werden
Die Schulwegsicherheit an der Eversbuschstraße muss erhöht werden. Das zumindest fordert der Elternbeirat der Grundschule in der Pfarrer-Grimm-Straße und bekommt Unterstützung vom Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23). „Es handelt sich um den Schulweg an der unteren Eversbuschstraße von der Inselmühle in Richtung Pfarrer-Grimm-Straße“, erklärte eine Vertreterin des Elternbeirats auf der jüngsten Sitzung des Gremiums. Der Gehweg dort sei vor allem auf Höhe der Kirche St. Martin sehr schmal und nur 1,30 m breit. „Die LKW und die Autos brausen nur so vorbei, zum Teil fahren die PKW auch auf den Gehsteig während die Kinder, die ohnehin schon im Gänsemarsch gehen, auf dem Weg zur Schule sind“, klagte die Frau. „Die Eltern begleiten die Kinder seit zwei Jahren jeden Tag und erleben täglich, wie gefährlich die Situation ist, auch Tempo 30 wird nicht eingehalten.“
Viele Ideen
Deshalb habe man im vergangenen Jahr auch auf der Bürgerversammlung des 23. Stadtbezirks einen Antrag gestellt, um auf die Situation aufmerksam zu machen. Die Eltern forderten unter anderem mehr Verkehrsüberwachung insbesondere von 7.30 bis 8 Uhr und von 13 bis 13.30 Uhr, eine Geschwindigkeitsanzeige für die Autofahrer zur Selbstkontrolle, eine Beschilderung „Achtung Schulweg“, eine bessere Kennzeichnung auf dem Straßenbelag, regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen, den Einbau einer Bremsschwelle zur Drosselung der Geschwindigkeit und versenkbare oder abnehmbare Pfosten für den Gehweg. Dies alles würde aus Sicht des Elternbeirats zur Verkehrssicherheit beitragen.
Sämtliche Vorschläge abgelehnt
Ganz anderes sieht das jedoch das Kreisverwaltungsreferat (KVR), das sämtliche Vorschläge abgelehnt hat. Diese Entscheidung stößt auf völliges Unverständnis bei den Eltern. „Wir halten die Situation für gefährlich und finden es sehr bedenklich, dass das KVR unsere Vorschläge ablehnt“, so die Bürgerin weiter. „Das ist wirklich kläglich.“ Und eine andere Mutter ergänzt: „Auch die Dialog-Displays wurden abgelehnt. Der Förderverein der Grundschule und auch der Elternbeirat wären sogar bereit, die Dialog-Displays selbst zu bezahlen und auch für den Unterhalt zu sorgen.“
Unterstützung vom BA 23
Die Landeshauptstadt München stelle grundsätzlich keine Dialog-Displays auf, betonte Heike Kainz (CSU). „Das ist höchst ärgerlich. Zudem wurden alle Vorschläge in Bausch und Bogen zurückgewiesen.“ Gabriele Hartdegen (CSU), die Kinder- und Jugendbeauftragte des Gremiums, schlug vor, „dass wir bei der Stadt München nachfragen, ob sie Dialog-Displays genehmigen würde, wenn der Elternbeirat die Kosten und den Unterhalt übernehmen würde.“ Dies sei ein Versuch wert, erklärte auch SPD-Fraktionssprecher Fritz Schneller.
Muss erst was passieren?
Die Polizeiinspektion Moosach (PI 44) betont zudem, dass insbesondere auf die Grundschulen durch die Kontaktbeamten ein besonders Augenmerk gerichtet werde. Trotz Unterstützung durch die uniformierten Streifen könne jedoch eine lückenlose Betreuung nicht gewährleistet werden. Die Unfallsituation im angesprochenen Bereich sei zudem absolut unauffällig. Seit 2011 wurde nach Angaben der PI 44 weder ein Verkehrsunfall mit Schulkindern noch Unfälle mit Fußgängerbeteiligung bekannt. „Diese Denke verstehe ich nicht“, betont die Mutter. „Muss denn erst ein Kind angefahren werden?“
Der BA 23 hat einstimmig beschlossen, das Anliegen des Elternbeirats weiterzugeben. „Wir fordern vor allem noch einmal Dialog-Displays. Steter Tropfen höhlt den Stein“, betonte Heike Kainz.
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