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Gedenken am Marstallplatz

Veranstaltung unter dem Eindruck des Ukraine-Krieges

Im Zuge der Gedenkfeier wurden Blumen am Gedenkstein abgelegt: v.l. Johannes Singhammer, Reinhold Babor, Andreas Babor, Margot Günther, Bernhard Loos und Franziska Miroschnikoff. (Bild: Gabriele Schmoll)

"So wie nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 sehen wir jetzt in unserer unmittelbaren Nähe wieder Bilder von Flucht, Angst und Zerstörung. Mütter mit ihren Kindern suchen Unterkunft, brauchen Essen und Kleidung und das in einer Zeit, in der das in Europa niemand erwartet hätte", sagt Margot Günther. Die Vorsitzende der Senioren Union KW8 hatte vor Kurzem zur Gedenkveranstaltung rund um den schlichten, fast mannshohen Felsen geladen, der die Inschrift "Den Trümmerfrauen und der Aufbaugeneration Dank und Anerkennung/ München nach 1945/ Im Wissen um die Verantwortung" trägt.

2013 war der Gedenkstein auf die Initiative von Margot Günther hin am Rande des Marstallplatzes vor der Alfons-Goppel-Straße aufgestellt worden. Vor allem die Erinnerung an die Mütter, die ihre Kinder in der schweren Zeit der ersten Nachkriegsjahre oft alleine durchbringen und gleichzeitig das zerstörte München aufräumen mussten, will sie damit wachhalten.

Corona-bedingt waren Feierstunden vor dem Stein in den letzten beiden Jahren nicht möglich - und heuer nun stand die Zusammenkunft ganz unter dem Eindruck der schrecklichen Ereignisse in der Ukraine. Dies wurde auch bei den Grußworten der anwesenden Politikerinnen und Politiker deutlich. Neben zahlreichen Mitgliedern der Senioren Union hatten sich Stadtrat Andreas Babor, Bundestagsabgeordneter Bernhard Loos, der ehemalige Vizepräsident des Deutschen Bundestages Johannes Singhammer und die Pasinger Seniorenbeirätin Franziska Miroschnikoff eingefunden. Dr. Reinhold Babor, der wie Margot Günther Gründungsmitglied des Vereins „Dank und Anerkennung der Aufbaugeneration" ist, begrüßte die Gäste, während Jürgen Steffan, der Stellvertretende Kreisvorsitzende der Senioren Union im KV8, das Schlusswort sprach, in dem er nochmals auf die Zerstörung und das Leid der Menschen in der Ukraine einging und die Hoffnung ausdrückte, dass der Krieg bald beendet werden möge.

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