Tanja Beetz (Mitte, mit „Zimtzauber“ auf Platz 5) und Aylin Ünal (Zweite von rechts, mit „Staub in den Fugen“ auf Platz 2) wurden von den Vorstandsmitgliedern der 42er Autoren Joachim Off, Horst-Dieter Radke und Ulrike Mai (von links) in der Putlitzer Nikolai-Kirche ausgezeichnet. (Bild: job)
Seit 2005 vergibt der gemeinnützige Verein „42er Autoren – Verein zur Förderung der Literatur“ jedes Jahr den „Putlitzer Preis“ im vielleicht originellsten Kurzgeschichtenwettbewerb der Republik. 400 Einsendungen aus dem gesamten deutschsprachigen Raum gingen heuer ein; die besten sechs Autoren wurden am Wochenende in der Kirche St. Nikolai in der brandenburgischen Gemeinde Putlitz ausgezeichnet – darunter Wochenanzeiger-Redakteurin Tanja Beetz u.a. neben Romanautorinnen wie Birgit Rabisch und Aylin Ünal sowie Christin Habermann, die bereits verschiedene Literaturpreise gewonnen hat. Schüler des Pritzwalker Gymnasiums lasen bei der feierlichen Verleihung unter der Schirmherrschaft der ortsansässigen Familie Gans Edler zu Putlitz alle ausgezeichneten Texte vor.
„Das Niveau war sehr hoch“, erklärte der Schriftsteller H. Dieter Neumann. Zusammen mit der Vorjahressiegerin Marie Kaschke und der Direktorin der Deutschen Büchereien in Dänemark, Claudia Knauer, wählte er in der Hauptjury die preiswürdigsten Geschichten aus.
Der Verein der 42er Autoren hat sich die Förderung der Literatur auf die Fahnen geschrieben. In diesem Jahr waren die Autoren aufgefordert, sich erzählerisch mit dem „Nichts“ zu beschäftigen. Tanja Beetz wurde für ihre Kurzgeschichte „Zimtzauber“ ausgezeichnet, die ihren Lesern mit einer überraschenden Wendung Aspekte der Demenz und des Alterns sehr nahe bringt.