Frieden stiften
7. Pasinger Friedensweg vom Rathaus über Maria Schutz bis zur Moschee
In 2016 starteten Volkan Türlü (Pasinger Moschee), Marion Stopic (Himmelfahrtskirche) und Luitgard Golla-Fackler (Maria Schutz) ihre Initiative des Pasinger Friedenswegs für ein friedliches Miteinander. Damals erreichte die Flüchtlingskrise gerade ihren Höhepunkt, gegenseitiges Wahrnehmen und Achten sollten unbedingt im gesellschaftlichen Leben gestärkt werden, so die Intention der drei. Sie wollten etwas auf die Beine stellen, das ganz stark mit den Religionen in Pasing zu tun hatte und bei dem sich möglichst viele interessierte Bürger wiederfinden und vor allem einbringen konnten.
Beim siebten Friedensweg am vergangenen Sonntag liefen noch einmal mehr Bürger mit als in den Vorjahren. Über 50 versammelten sich bereits am Startpunkt, dem „gebeugten, leeren Stuhl“ am Pasinger Rathaus. Alle Teilnehmer bekamen in Anlehnung an das Kunstprojekt „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“ die markanten Papiertüten, eine Flasche mit Wasser als Symbol für das Leben und Sinnsprüche aus den Gebetsbüchers der teilnehmenden Gotteshäuser.
Das Kunstprojekt wurde von den Hilfswerken MISEREOR in Bayern, Renovabis und missio München zusammen mit der Domberg-Akademie und der Abteilung Weltkirche der Erzdiözese München und Freising in Kooperation mit dem Künstler Johannes Volkmann vom Papiertheater Nürnberg ins Leben gerufen.
Friedenskunst „Was trage ich bei?“
Diese waren neben der Pasinger Moschee, dem katholischen Pfarrverband Maria Schutz und Leiden Christi, der evangelischen Himmelfahrtskirche, der jüdischen Gemeinde Beth Shalom auch erstmalig die Altkatholische Kirche St. Willibrord. Am „Leeren Stuhl“-Mahnmal wurden in Vertretung für die jüdische Gemeinde Talmud-Gedanken gelesen und Musik gespielt. Der Friedensweg führte diesmal über die Stadtpfarrkirche Maria Schutz, in der die Teilnehmer einer Andacht beiwohnen konnten, und endete in der Pasinger Moschee.
„Wir haben das Kunstprojekt „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“ zu Gast“, erklärte Türlü. „Das nehmen wir als Mittelpunkt für unser Programm in der Moschee.“ Auch unabhängig vom einmal im Jahr stattfindenden Friedensweg freuen sich die Initiatoren über Gedanken und Anregungen zur Frage „Was trage ich bei? Für eine friedliche Welt“. Diese Gedanken können an Pasinger-Friedensweg@web.degeschickt werden. Hierhin dürfen auch Bitten um weitere Infos oder Anfragen zum Mitgestalten der nächsten Veranstaltungen gesandt werden.
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