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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
"Es läuft recht zufriedenstellend"
Tiervermittlung auch in Corona-Zeiten problemlos möglich
Claus Reichinger, Vorstandsmitglied im Tierschutzverein München, begrüßte Sebastian Preuss (l.), der durch seinen Besuch ein wenig Aufmerksamkeit auf das Tierheim lenken wollte. Vor ihm der Mischlingsrüde Chopper, der es als Listenhund trotz seines freundlichen Charakters schwer hat, in Bayern vermittelt zu werden. (Foto: bb)
Das Münchner Tierheim hat eine ganze Reihe von Unterstützern, die aus der Unterhaltungsbranche kommen. Schauspieler, Kabarettisten, Musiker und Moderatoren findet man darunter. Auch Kickbox-Weltmeister und Fernsehdarsteller Sebastian Preuss setzt sich für die Tierheim-Tiere ein und hat sein Augenmerk vor allem auf die Listenhunde gelegt. Im vergangenen Jahr unterstützte er den Tierschutzverein München bei der Kampagne „Ein Herz für jede Rasse“ zur Abschaffung der sogenannten Kampfhundeverordnung in Bayern. Anfang der Woche hat er das Tierheim erneut besucht und in Anlehnung an seine Rolle als Bachelor in der letzten Staffel der gleichnamigen Reality-TV Show rote Rosen mitgebracht, die er als Dank und Anerkennung für ihr Engagement an die Tierheimpflegerinnen verteilte.
Mehr Zeit für das Vermittlungsgespräch
Begleitet bei seiner Visite wurde Sebastian Preuss vom 2. stellvertretenden Vorsitzenden des Münchner Tierschutzvereins, Claus Reichinger, und der Leiterin des Tierheims, Dr. Dalia Zohni. Reisinger wies nochmal explizit darauf hin, dass Tiervermittlung nach wie vor möglich ist, auch wenn das Tierheim für Besucher ansonsten geschlossen ist. Man habe sehr vorsichtig und pedantisch alle erdenklichen Sicherheitsmaßnahmen umgesetzt, betonte er.
"Dadurch dass vorab telefonisch Termine vergeben werden, haben die Pfleger mehr Zeit für das Vermittlungsgespräch und können sich auf die Interessenten einstellen", erläuterte Dalia Zohni. "Es läuft recht zufriedenstellend. Wir sind positiv überrascht." Vorab sollte man sich natürlich klar werden, was für ein Tier geeignet sei. Online könne man dann bereits den einen oder anderen Kandidaten näher ins Auge fassen.
Dankbar für jede Unterstützung
Nicht eingetreten ist die Befürchtung, dass durch die Corona-Epidemie vermehrt Tiere in der Einrichtung abgegeben werden. "Wir waren auf alles gefasst", meinte sie und lobte in diesem Zusammenhang alle Mitarbeiter des Tierheims, die den größeren Arbeitsaufwand durch das eingeführte Schichtsystem mit viel Engagement meistern.
Was das Tierheim allerdings schmerzlich spürt, ist die Absage bzw. der Ausfall der vielen Tierheimfeste und Benefiz-Events, die immer auch viele Spenden einbringen. "Das sind Veranstaltungen, die für uns ganz relevant sind", bedauerte die Tierheimleiterin. Claus Reichinger richtete auch deshalb einen Appell an alle Tierfreunde, weiterhin an die Einrichtung zu denken – durch Spenden oder eine Tierpatenschaft. "Es gibt viele Möglichkeiten", sagte er. "Wir sind für jede Unterstützung dankbar."
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