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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Erster Spatenstich
Auf dem Diamaltgelände entstehen bis zu 750 Wohneinheiten
Erster Spatenstich auf dem Diamaltgelände (v.l.): Michael Haupt (Vorstand Isaria), Henrik Stratz (Director Real Estate Isaria), Stadträtin Heike Kainz (Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing), Michael Dinkel (Projektentwickler Isaria) und Vaclav Motlik (Projektleiter Isaria). (Foto: sb)
Es tut sich etwas auf dem Diamaltgelände, das seit fast 25 Jahren brach liegt: Mit dem ersten Spatenstich haben nun auch offiziell die Arbeiten zur Baufeldfreimachung, die Voraussetzung für den Hochbau ab 2018 sind, begonnen. Auf dem ehemaligen Gelände der Diamaltwerke realisiert die Isaria Wohnbau AG ein Stadtquartier, das den Titel „Diamaltpark“ trägt, mit über 750 Wohneinheiten und über 8,5 Hektar Grünfläche. „Es war für uns alle ein weiter Weg bis zum Spatenstich“, betont Heike Kainz, die Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23).
Der Bebauungsplan soll nach Angaben der CSU-Stadträtin noch im Dezember dieses Jahres im Stadtrat beschlossen werden. „Das Baugebiet hat eine beachtliche Größe, was angesichts der benötigen Wohnungen in der Landeshauptstadt auch erforderlich ist“, sagt Heike Kainz. „Wohnungen zu bauen ist wichtig, aber bitte nicht zu jedem Preis. Deshalb muss auch darauf Wert gelegt werden, dass die Infrastruktur weiterentwickelt wird.“ Der Park in der Mitte des Wohngebiets, der nach Angaben von Isaria als „grüne Insel“ viel Freiraum und Freizeitwert bieten soll, „ist von großer Bedeutung“, betont die BA-Vorsitzende. „Er steht sowohl den neuen als auch den alteingesessenen Bewohnern im Viertel zur Verfügung.“ Die Stadträtin ist sich bewusst, dass ein solches Baugebiet einiges an Belastungen mit sich bringt. „Ich freue mich aber, wenn wir nach Ende der Bauarbeiten ein neues Quartier mit einer hohen Wohnqualität im Stadtteil haben werden“, so Heike Kainz. „Das Gelände mit seinen Industriedenkmälern ist innerhalb von München etwas ganz Besonderes.“
Erster Bauabschnitt startet im Frühjahr
Isaria hat das Gebiet seit 2011 entwickelt und zuletzt auf dem Areal noch den südlichen Grundstücksanteil für weitere 100 Wohneinheiten erworben und ist somit alleiniger Bauherr des Gesamtareals. Nach Angaben des Bauträgers werden mit diesem Projekt zirka zehn Prozent der jährlich in München geplanten 7.500 Wohneinheiten bauplanungsrechtlich gesichert. Der Baustart für die ersten beiden Bauabschnitte entlang der Bahn mit rund 350 Wohneinheiten ist für Frühjahr 2018 geplant; davon entfallen zirka 160 Wohneinheiten auf den sozialen Wohnungsbau und weitere 190 werden Eigentumswohnungen. Die ersten Wohnungen sollen dann bis 2020 fertiggestellt und bezugsfertig sein.
Neben den Wohngebäuden entstehen im Daimaltpark unter anderem Büros und ein Bürgertreff. Das Werkstättengebäude und die sogenannte „Suppenwürze“ sind historische Baudenkmäler, die mit Gastronomieangeboten und Gewerbeflächen einer neuen Nutzung zugeführt werden. Diese beiden historischen Gebäude, die die Identität des Standorts prägen, werden durch einen Neubau verbunden. Gemeinsam rahmen sie den neuen Quartiersplatz ein. Im südlichen Teil des Areals werden drei Kindertagesstätten, zwei Hort- und sechs Kindergarten- sowie fünf Krippengruppen mit insgesamt 260 Plätzen neu entstehen. Nachdem mit dem „Kesselhaus“ bereits ein Baudenkmal von einem privaten Eigentümer saniert wurde, steht nun durch die Isaria die Revitalisierung des Werkstättengebäudes und der „Suppenwürze“ auf dem Plan. Der Architektenwettbewerb für den Diamaltplatz und die denkmalgeschützten Gebäude startet bereits im Dezember 2017.
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