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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Endgültig fix
Elterninitiative „Spielwerkstatt“ zieht in die Eversbuschstraße
Der Umbau und die Sanierung des städtischen Anwesens in der Eversbuschstraße 155 zur Nutzung als Kindertagesstätte ist nun endgültig beschlossene Sache. Das Kommunalreferat hat das Nutzurbedarfsprogramm genehmigt und den Projektauftrag erteilt. Die Gesamtkosten für den Umbau und die Sanierung belaufen sich auf mehr als zwei Millionen Euro. „Das Ganze war und ist ein Ewigkeitsthema“, sagt Heike Kainz, die Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). „Das Gebäude ist seit vielen Jahren ein Schandfleck, wird aber bald in neuem Glanz erstrahlen und der neue Standort für die Spielwerkstatt werden. Darüber freue ich mich sehr – auch wenn das Haus jetzt für teures Geld saniert werden muss, weil es nicht abgerissen werden darf.“
Das Kommunalreferat hatte aufgrund von Untersuchungen der Gebäudesubstanz im Jahr 2017 den Antrag auf Erlaubnis des Abbruchs gestellt. Das Gebäude weise erhebliche Baumängel auf, weshalb die zur Instandsetzung der Wohnungen erforderlichen Baukosten nicht darstellbar seien. Von Seiten der Heimat- und Denkmalpflege sei jedoch festgestellt worden, dass das Grundstück samt Gebäude Bestandteil des ehemaligen Allacher Ortskerns sei, dieses Ensemble mitpräge und daher erhalten werden müsse. Aufgrund des dringenden Bedarfs des örtlich langjährig etablierten privaten Kindergartens „Spielwerkstatt Allach-Untermenzing e.V.“ und der Initiative des BA 23, das Anwesen im Rahmen einer Mindestsanierung für eine private Kindertagesstätte nutzbar zu machen, wurde vom Kommunalreferat die hierfür erforderliche Untersuchung durchgeführt und positiv beschieden. Die Betriebsaufnahme der Kita ist zum Schuljahr 2022/23 angestrebt.
Institution im Stadtviertel
Beim BA 23 ist die Freude über den Erfolg groß. „Wir freuen uns sehr, dass das Vorhaben nun umgesetzt wird. Der Betrag ist gar nicht so erschreckend, denn ein Abriss und ein Neubau wäre vermutlich nicht viel billiger gewesen. Die Spielwerkstatt ist eine Institution im Stadtviertel“, betonte SPD-Fraktionssprecher Pascal Fuckerieder. Das sah Falk Lamkewitz ähnlich: „Das Gebäude wird nun einer neuen Nutzung zugeführt. Das ist wahrlich ein Grund zur Freude.“
Nutzung erst ab 2022 möglich
Und auch bei der Spielwerkstatt selbst, zeigt man sich erleichtert und froh: „Die mögliche Nutzung wurde vom Kommunalreferat schon mit uns abgestimmt“, heißt es von Seiten der Vorstandschaft. „Wir können 30 Plätze erhalten und freuen uns schon sehr auf die Gestaltung. Eine Nutzung wird wohl erst Mitte 2022 möglich sein, unser Mietvertrag in der Augustenfelderstraße läuft allerdings 2020 aus. Insgesamt haben wir trotzdem alle zusammen das Glück gehabt.“
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