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„Einwände sind unmöglich“

Öffnung des Lehrerparkplatzes für Friedhofsbesucher: Bezirksausschuss kritisiert die Stadt

Stadt hat entschieden: Der Lehrerparkplatz der Eversbuschgrundschule wird vorerst nicht für Friedhofsbesucher geöffnet. (Bild: sb)

Die Stadt hat einen Vorschlag des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) abgelehnt, mit dem das Gremium eine Öffnung des Parkplatzes der Grundschule an der Eversbuschstraße, zum Beispiel an Allerheiligen beziehungsweise an Sonn- und Feiertagen, für Friedhofs- und Kirchenbesucher gefordert hatte. Aus Sicht der Landeshauptstadt sieht man die öffentliche Nutzung des Schulparkplatzes außerhalb der Schulzeiten problematisch. „Durch die Öffnung des Parkplatzes würde ein Zugang zu allen übrigen Außenflächen der Schule möglich sein“, heißt es in einem Schreiben an das Lokalparlament. „Dies würde nicht nur das Sicherheitsempfinden der Schule erheblich stören, sondern höchstwahrscheinlich auch zu einer zusätzlichen Verschmutzung des Geländes führen, was wiederum die Schulkinder erheblich gefährden würde.“

Verkehrssicherheit gewährleisten

Des Weiteren obliege der Stadt die Verkehrssicherheit, welche dann auch außerhalb der Schulzeiten gewährleistet werden müsse. „Nicht zuletzt ist auch denkbar, dass der Parkplatz dann durch die Nachbarschaft genutzt werden würde, was dazu führen könnte, dass dann zu Schulzeiten den Lehrern die Parkplätze nicht mehr zu Verfügung stünden“, heißt es in dem Schreiben weiter. Allerdings gebe es hier sicherlich die grundsätzliche Möglichkeit einer gemeinsamen Nutzung, wenn eine gute und konfliktfreie Form der Bewirtschaftung gefunden werden könne. „Dennoch ist es wichtig, hierbei auch die Präzedenzwirkung im gesamten Stadtgebiet im Auge zu behalten.“

„Ein Zaun wäre die einfachste Lösung“

Die Mitglieder des BA 23 können die Argumentation der Stadt nur schwer nachvollziehen. „Bei Lesen dieses Schreibens bin ich an die Decke gegangen, weil ich es nicht glauben konnte“, betont Heike Kainz, die Vorsitzende des Lokalparlaments. „Grundsätzlich war die erste Reaktion der Verwaltung positiv und jetzt auf einmal heißt es, dass durch die Parkplatzöffnung das Schulgelände zugänglich sei“, so die CSU-Stadträtin weiter. „Dann wäre doch ein Zaun um den Parkplatz die einfachste Lösung. Das ist auch kaum Aufwand. Ich würde diesen Antrag deshalb gerne stellen.“ Natürlich bleibe die Sorge bestehen, gab die BA-Chefin zu, dass auf dem Parkplatz am Montag in der Früh Fahrzeuge stehen. „Da sollte man dann die Polizei einschalten, damit die Autos abgeschleppt werden.“ Grundsätzlich sei die Idee aber gut, so Heike Kainz. „Die Einwände der Stadt finde ich unmöglich. Wenn der Parkplatz umzäunt und freigegeben würde hätten wir das Problem zwar nicht komplett gelöst, aber immerhin eine merkliche Verbesserung erreicht.“


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