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„Einmalig in München"

Festgottesdienst der Evangelisch-Lutherischen Pfarrei Allach-Menzing

Nach dem Jubiläumsgottesdienst vor der Menzinger Bethlehemkirche (von links): Dekan Christoph Jahnel vom Prodekanat München-West, Regionalbischof Christian Kopp, Pfarrer Matthias Dörrich (Carolinenkirche), Pfarrer Michael Hoffmann (Bethlehemskirche), Pfarrer Harald Knobloch (Epiphaniaskirche) sowie die Vertrauensleute der Kirchenvorstände Alexandra Zühlke, Matthias Rodewald und Tanja Keller. (Bild: us)

An Christi Himmelfahrt 2020 wurde die Evangelisch-Lutherische Pfarrei Allach-Menzing aus der Taufe gehoben. Damals besiegelten die Epiphanias-, die Bethlehems- und die Carolinenkirche mit ihren insgesamt 6.900 Mitgliedern ihren Zusammenschluss. Während der Festgottesdienst vor einem Jahr wegen Corona nicht möglich war, gab es nun zum ersten Jahrestag ein Jubiläumsgottesdienst unter strengen Coronaauflagen.

Dem Zusammenschluss gingen übrigens jahrelange Beratungen voraus. Besonders die zentrale Frage „Bleibt auch danach das besondere Flair jeder Kirche erhalten?“ wurde viel diskutiert. „Durch den Zusammenschluss bündeln wir Ressourcen und können uns verstärkt neuen Aufgaben widmen“, erklärte Matthias Dörrich, geschäftsführender Pfarrer der neuen Pfarrei.

„Definitiv Vorbildcharakter“

Ein gemeinsam herausgegebener Gemeindebrief und die gemeinsame Webseite zeigen die Synergien auf. Außerdem wollen die drei Partner ein in der Europäischen Union anerkanntes Umweltmanagement einführen. „Wir reden nicht nur von der Bewahrung der Schöpfung, wir tun auch etwas dafür“, erklärte Dörrich dazu. Viel Zuspruch fanden inzwischen auch die Sonntagsabendgottesdienste reihum in den drei Kirchen.

Regionalbischof von München und Oberbayern, Christian Kopp, kam eigens zum Jubiläumsgottesdienst und hielt die Predigt. Für ihn habe die neue Pfarrei Modellcharakter, erklärte Kopp danach. „Es ist uns ein Leitprojekt, dass Kirchengemeinden zusammenkommen. Davon braucht es mehr.“ Synergien würden gebündelt, der Austausch vertieft und die Leute profitierten von der Vielfalt der zusammengeschlossenen Pfarreien. „Jede Pfarrei hat ihre Kompetenzen, ihre besondere Stimmung und Geschichte. Es ist gut, wenn diese vielen Besonderheiten zusammengeführt sind.“ Zwar gebe es immer mehr Kirchengemeinden, die sich zusammentun. „Aber meist kommen zwei Pfarreien zusammen“, so Kopp weiter. „Gleich drei wie hier – das ist einmalig in München. Das hat definitiv Vorbildcharakter.“

"Wir bündeln unsere Kraft"

Die Jugend der drei Kirchen begann übrigens schon vor etlichen Jahren ihre gemeinsame Tätigkeit. „Als EJEBC – Evangelische Jugend Epiphanias, Bethlehem, Caroline – sind wir vorangegangen, die Gemeinden folgten uns“, sagte Jugendreferent Felix Stahl.

Sei es die Konfirmandenarbeit, die Aktionen für Jugendliche oder der Austausch untereinander, „in Ausmaß und Umfang sind die Aktionen von einer Kirche allein kaum zu schaffen. Wir bündeln unsere Kraft und haben darüber hinaus Kapazitäten für unsere Jugendarbeit frei. Das ist wirklich wunderbar. Wir sind zu dritt, nicht jeder muss alles machen.“ Übrigens gilt dies nun auch für die Angebote in den Pfingstferien. Stahl dazu: „Wir haben eine Pfingstbastelaktion für Kinder geplant. Hierfür können Tüten mit dem Bastelmaterial und genauer Anleitung für alles Weitere von Freitag bis Sonntag in der Carolinen- (Sarasatestaße 16) und Bethlehemskirche (Grünspechtstraße 13) abgeholt werden.“


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