„Einfach und effektiv“
Wegen Busverkehr: Halteverbot in der Manzostraße gefordert
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) soll sich dafür einsetzen, „dass in der Manzostraße in Höhe Lindemannstraße ein Halteverbot eingerichtet wird, das geeignet ist, einen problemlosen Begegnungsverkehr der Busse der Linien 162 und 163 zu ermöglichen.“ Das fordert ein Bürger in einem Schreiben an das Lokalparlament. „Die Nutzer der genannten Buslinien kennen das Problem: Immer wieder begegnen sich entgegenkommende Busse in dem durch die leichte Kurve nicht rechtzeitig einsehbaren Bereich. Wenn dann keine ausreichend großen Lücken zwischen den auf beiden Seiten parkenden Autos bestehen, kommen die Busse erst nach längerem Rangieren aneinander vorbei.“
Erst vor kurzem habe er eigenen Angaben zufolge wieder erlebt, dass sich dadurch insgesamt fünf Busse in diesem Bereich gestaut haben. Für die Nutzer der Buslinie 162 in Richtung Pasing bedeute die Verzögerung häufig, dass die S-Bahn ab Untermenzing nicht mehr erreicht werden könne, da die Umsteigezeit an dieser Station sehr kurz sei. „Um die auch für Busfahrer unangenehme Situation zu vermeiden, warten einige Fahrer an der Haltestelle Krautheimstraße – in Richtung Moosach Bahnhof – auf den Gegenverkehr“, so der Mann weiter. „Da die Abfahrtszeiten an dieser Haltestelle aber seit dem letzten Fahrplanwechsel nicht mehr für beide Richtungen gleich sind und die Ankunft dazu nicht immer pünktlich erfolgt, kommt es dadurch regelmäßig zu Verspätungen.“ Sobald eine weitere Verzögerung dazukomme, könnten die Fahrgäste den Anschluss mit U- oder S-Bahn in Moosach nicht mehr erreichen.
„Unübersichtlicher Bereich“
„Ein Haltverbot in dem unübersichtlichen Bereich wäre eine einfach und effektive Lösung des Problems“, meint der Bürger. „Dazu würden – wenn überhaupt – nur sehr wenige Parkmöglichkeiten entfallen.“. Seiner Beobachtung nach sei es nicht das Problem, dass dieser Bereich durchgehend zugeparkt ist, weil die Autos den entgegenkommenden Bussen meist problemlos ausweichen können. Die Lücken seien vielmehr für Busse, insbesondere für die seit einiger Zeit eingesetzten Gelenkbusse, zu klein oder befänden sich an der falschen Stelle. „Hier könnte man mit einem gezielten Halteverbot steuernd eingreifen.“ Mit wenig Aufwand könne so der öffentliche Nahverkehr für täglich hunderte Fahrgäste im Osten Untermenzings zuverlässiger und damit attraktiver gemacht werden.
„Werden uns nicht dagegen stellen“
„Grundsätzlich bin ich kein Fan von zusätzlichen Halteverboten“, sagte Stadträtin Heike Kainz, die Vorsitzende des BA 23, auf der jüngsten Sitzung des Gremiums, „aber wenn die Busse nicht mehr fahren können, wäre es vielleicht notwendig. Allerdings sollte man tatsächlich darauf achten, dass bei einem Halteverbot nicht allzu viele Parkplätze entfallen.“ Peter Ledtuke von der Polizeiinspektion Moosach (PI 44) bestätigte die Situation vor Ort. „Es ist tatsächlich so der Fall. Es wird beidseitig geparkt, so dass wenig zu sehen ist. Wir haben zwar keine Beschwerden und Anfragen vorliegen, haben den Vorgang aber an die MVG weitergegeben und dort weiß man von dem Problem.“ Deshalb werde sich die nächste „Bereisungskommission“ die Situation vor Ort ansehen, so Peter Ledutke weiter. „Wenn sich die Polizei und die MVG die Situation vor Ort angeschaut hat und wissen, dass es ein Problem gibt, werden wir uns sicher nicht dagegen stellen“, erklärte SPD-Fraktionssprecher Pascal Fuckerieder, der Vorsitzende des Unterausschusses Verkehr im BA 23.
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