Die Grundschule an der Manzostraße soll erweitert werden. (Bild: sb)
Die Grundschule an der Manzostraße soll erweitert werden. (Bild: sb)
Stadtschulrätin Beatrix Zurek hat sich wegen der Raumsituation an der Grundschule in der Manzostraße zu Wort gemeldet. Ihr sei es wichtig, die Eltern und Sorgeberechtigten der Grundschüler als unmittelbar Betroffene umfassend zu informieren. Das Referat für Bildung und Sport (RBS) habe mehrere Anfragen von Eltern zur Raumsituation an der Schule erhalten. Man habe die beengte Raumsituation an der Grundschule seit einiger Zeit verstärkt im Fokus, erklärt Beatrix Zurek in ihrem Schreiben.
Die Grundschule sei derzeit auf 20 Klassen ausgelegt und beschule im laufenden Schuljahr 2018/19 bereits 22 Klassen. „Zur Unterbringung der zwei zusätzlichen Klassen wurden Räume als zusätzliche Klassenzimmer umgenutzt. Für die Zukunft ist davon auszugehen, dass die Zahl der Klassen steigen und eine konstante Sechs-Zügigkeit erreicht werden wird“, so die Stadtschulrätin. „Alle möglichen Entlastungen des Schulstandorts nicht baulicher Art, zum Beispiel durch Umspengelungen an benachbarte Grundschulen, wurden umfassend geprüft, mussten jedoch leider wieder verworfen werden.“
Nun gehe es darum, sowohl für das kommende Schuljahr Lösungen zu finden als auch dauerhaft die Schule mit ausreichenden Räumen zu versorgen. Das RBS sei hierzu bereits seit Februar mit allen Beteiligten – sprich Schulleitung, Träger des Offenen Ganztags, Städtischer Träger des Hortes sowie dem Baureferat – im Gespräch. „In diesen Gesprächen wurden verschiedenen Szenarien von Klassenmehrungen analysiert und ein Ausblick auf geplante Maßnahmen am Standort gegeben“, erklärt Beatrix Zurek. „Alle waren sich einig, dass die nächsten beiden Schuljahre eine Herausforderung sein werden, aber eine gemeinsame Lösung dieser Situation machbar ist.“
Nach der Schuleinschreibung im April stehe fest, dass die Schule im kommenden Schuljahr um eine Klasse wachsen werde. Diese eine zusätzliche Klasse könne nach einer kleineren Umbaumaßnahme im Haupthaus untergebracht werden. „Außerdem wurde mit der Schulleitung und der Leitung des städtischen Hortes vereinbart, dass die Schule am Vormittag die Räume des städtischen Hortes, zum Beispiel für Gruppenarbeit, nutzen kann. Somit ist es im kommenden Schuljahr aus Sicht des RBS nicht nötig, eine Klasse im Holzpavillon zu unterrichten“, betont die Stadtschulrätin weiter.
Eine dauerhafte Lösung könne mittel- und langfristig jedoch nur durch eine bauliche Erweiterung des Schulgebäudes auf sechs Züge erreicht werden. Die Dringlichkeit des Ganzen sei dem RBS bewusst und werde deshalb auch mit einer entsprechend hohen Priorität behandelt. „So wurde bereits, um keine Zeit zu verlieren, die für ein derartiges Bauvorhaben notwendige Machbarkeitsstudie in Auftrag gegeben“, so Beatrix Zurek. Geprüft werde dabei vom Baureferat die Erweiterung der Grundschule auf sechs Züge, der Abbruch der bestehenden Einfachturnhalle verbunden mit einem Neubau einer Doppel- beziehungsweise Dreifachsporthalle sowie die Errichtung einer Mensa mit zugehöriger Versorgungsküche. „Der nächste, zwingend erforderliche Schritt ist die Genehmigung der Baumaßnahme durch den Stadtrat. Das RBS wird die Erweiterung der Grundschule Manzostraße deshalb in der 3. Schulbauprogramm aufnehmen, das noch im Herbst dieses Jahres dem Stadtrat zur Beschlussfassung vorgelegt werden soll“, wie die Stadtschulrätin weiter mitteilt.
Um die Raumsituation jedoch schnellstmöglich zu verbessern, sei in der nordwestlichen Ecke des Schulgeländes ein Pavillonbau mit zehn Klassenzimmern geplant, der nach heutigem Stand zum September 2021 bezugsfertig sein werden. „Vielen Eltern geht der Pavillonbau nicht schnell genug“, weiß Beatrix Zurek und bittet um Verständnis. Nach der Genehmigung der Finanzmittel durch den Stadtrat seien noch mehrere Planungsschritte notwendig, bevor dieser Interimsbau stehe.