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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
„Ein wahnsinniges Jubiläum“
1200 Jahre: Die Menzinger Festtage laufen noch bis 23. Juli
Seit Jahresbeginn feiern Untermenzing und Obermenzing gemeinsam ihre erstmalige urkundliche Erwähnung vor 1200 Jahren als „Menzing“ mit einer großen Vielzahl an Veranstaltungen. Weit über 200 Events für die unterschiedlichsten Interessenslagen haben die vielen Menzinger Vereine, Institutionen und Interessensgemeinschaften auf die Beine gestellt, um das ganze Jahr über ein bunt gemischtes und hochwertiges Programm anbieten zu können. Ein Höhepunkt des Festjahres sind ohne Zweifel die Menzinger Festtage, die am vergangenen Donnerstag, 13. Juli, eröffnet wurden – unter anderem von Schirmherr Dieter Reiter. „Das Festzelt ist wunderbar und alles wirkt sehr gelungen. 1200 Jahre – das ist ein wahnsinniges Jubiläum. Mir scheint, als könnten die Menzinger gut zusammen feiern. Die Stimmung ist toll“, betonte der Oberbürgermeister in seiner Eröffnungsrede. „Ich gratuliere sehr gerne Jubilaren, die älter sind als ich. Und als Münchner Oberbürgermeister bin ich mit meinen 895 Jahren doch deutlich jünger.“
Die beiden Menzinger Stadtviertel seien ein wichtiger Teil der Landeshauptstadt, so Dieter Reiter. „Wie überall in der Stadt gibt es auch hier viel zu tun, zumal München immer weiter wächst. Dessen sind wir uns bewusst. Beide Viertel sind sehr grün und sehr gemütlich. Wir versuchen alles zu tun, damit dies auch so bleibt. Aber ich bitte um Nachsicht, dass in dieser Stadt einfach gebaut werden muss. Wir machen das Ganze auch für unsere Kinder und die nachfolgenden Generationen“, sagte der Oberbürgermeister, der zum Festabend nicht in Tracht sondern im Anzug erschienen ist. „Das liegt einfach daran, dass ich vorher noch vier Stunden in der Staatskanzlei war. Und den Horst Seehofer wollte ich nicht mehr erschrecken, als es meine bloße Anwesenheit ohnehin schon tut“, erklärte Dieter Reiter.
Dank an ehrenamtliche Helfer
Romanus Scholz, Vorsitzender des Vereins „1200 Jahre Menzing“, der das Festjahr organisiert, bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern. „Ohne sie hätte das alles gar nicht stattfinden können. Es war viel Arbeit, und jeder hat mit angepackt“, betonte er. „Siedlungsspuren gab es schon vorher, aber vor 1200 Jahren wurde Menzing das erste Mal urkundlich erwähnt und das möchten wir in diesem Jahr feiern.“
Das Festzelt steht direkt an der Grenze von Ober- und Untermenzing in der Weinschenkstraße. In den insgesamt elf Tagen – die Menzinger Festtage dauern noch bis 23. Juli – wird von verschiedenen Veranstaltern ein vielfältiges Programm angeboten, unter anderem wird es am Samstag, 22. Juli, ab 18 Uhr einen Festabend mit Brillant-Feuerwerk (ab 22 Uhr) geben.
Den offiziellen Bieranstich überließ Oberbürgermeister Dieter Reiter dem zweiten Vorsitzenden des Vereins „1200 Jahre Menzing“. „Wir hatten zwar gehofft, dass der Oberbürgermeister anzapft. Aber er meinte, das macht er nur einmal im Jahr, nämlich auf der Wiesn. Deshalb hat er mich gebeten“, erzählte Frieder Vogelsgesang, der das Ganze mit nur zwei Schlägen souverän meisterte. „Für mich war es das erste Mal, deshalb bin ich natürlich zufrieden“, sagte er schmunzelnd. „Zumal der zweite Schlag ein reiner Sicherheitsschlag war.“
Weitere Informationen zum Programm können im Internet unter www.1200-jahre-menzing.de abgerufen werden.
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