Ein Vierteljahrhundert Engagement
Ehrung: Falk Lamkewitz ist seit 25 Jahren im Bezirksausschuss
Falk Lamkewitz ist für seine 25-jährige Tätigkeit im Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) mit der Medaille „München leuchtet – Den Freundinnen und Freunden Münchens“ in Silber ausgezeichnet worden. „Die BA-Arbeit gibt uns Bürgern die Möglichkeit auf unseren Stadtteil direkten Einfluss auszuüben und unser Umfeld mitzugestalten“, erklärt der 67-Jährige sein langjähriges kommunalpolitisches Engagement. „Wer sich eine positive Lebensumgebung wünscht, Gestaltungswillen besitzt und Konfrontationen nicht scheut, muss sich einfach kommunalpolitisch engagieren.“
Im BA 23 sitzt Falk Lamkewitz für die Grünen, ist hier auch Fraktionssprecher. Mitglied der Partei ist er seit fast 30 Jahren. „Meine Frau war nach Tschernobyl Mitglied bei den Grünen geworden und ich begleitete sie oft zu den Ortsverbandssitzungen. Dabei bat man mich eines Tages, mich zur Wahl zu stellen“, erzählt der gebürtige Berliner, der seit 1964 in München und seit 1982 im 23. Stadtbezirk lebt. Er werde oft gefragt, warum er ausgerechnet Mitglied bei den Grünen sei. „Ich halte die Bewahrung des Lebens, der Umwelt und gesunder Lebensumstände für die vordringlichste Aufgabe der Politik. Der konservative Ansatz hierbei, die Angst vor Veränderungen, halte ich für keine politische Option“, betont Falk Lamkewitz in diesem Zusammenhang. „Wer bewahren möchte, muss verändern und braucht Mut dazu. Heute behaupten alle Parteien, sie würden sich der Umweltpolitik verpflichtet fühlen. Die Wirklichkeit sieht jedoch anders aus. Manche befürworten sogar den Weiterbetrieb der Kerntechnik, verhindern die Nutzung von Windenergie und behindern die notwendige Energiewende.“
Angerlohe stärker schützen
Als größten Erfolg seiner kommunalpolitischen Arbeit bezeichnet Falk Lamkewitz die Verhinderung der Störfallanlage an der Ludwigsfelder Straße. „Dort sollte ein großes Gaslager der Firma Air Liquide zur Lagerung von brennbaren, leicht entzündlichen, brandfördernden, giftigen und sehr giftigen Gasen errichtet werden“, erklärt er. „Hier beantragte ich die Änderung des Flächennutzungsplans und initiierte die Gründung einer Bürgerinitiative, die den nötigen öffentlichen Druck erfolgreich herstellte.“
Und auch für die Zukunft hat der zweifache Familienvater und Geschäftsführer einer Ingenieurgesellschaft noch einiges vor. „Seit Jahren versuche ich immer wieder, die Angerlohe stärker zu schützen. Einer der letzten Lohwälder verdient es einfach vor der gedankenlosen Zertrampelung geschützt zu werden“, so Falk Lamkewitz. „Hier läuft gerade ein Antrag von mir, der von der Verwaltung noch nicht bearbeitet wurde.“ Zudem würde er sich nach eigenen Angaben freuen, „wenn mein Antrag auf einen Fischlehrpfad entlang der Würm realisiert würde. Der Antrag stammt aus 2015, aber leider habe ich hier noch keinen Realisierungszeitpunkt erfahren. Ich stelle es mir interessant vor, wenn man die beobachtbaren Fische in der Würm dadurch bestimmen könnte.“
Sorge bereitet dem Grünen-Politiker allerdings der enorme Bevölkerungszuwachs im Stadtviertel, „ohne dass die notwendigen Verkehrsinfrastrukturflächen geschaffen werden. Hier fordere ich ein Nahverkehrsmobilitätskonzept, welches insbesondere auf Radfahrer, meist Schüler und Rentner, und Fußgänger Rücksicht nimmt.“
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