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Rubrik: Gesamt · Stadtteil: München
Digitales Lernen für alle
Blutenburger Lions Club sammelt Notebooks und Tablets für Schulen
Bei einigen Schülern bringt der Postbote die "Homeschooling" Lernaufträge ins Haus. Der Grund hierfür ist ganz einfach. In den betroffenen Familien fehlt ein geeignetes internetfähiges Arbeitsgerät.
Homeschooling hat Zukunftspotenzial und kann in schwierigen Zeiten helfen, damit Schüler nicht ein ganzes Lernjahr verlieren. Erfolgreiches digitales Lernen setzt aber drei Dinge voraus. Zum einem müssen die Schulen für das digitale Lernen fit gemacht sein, zum zweiten müssen Mebis und auch andere Lernplattformen halten, was versprochen wird und drittens brauchen alle Schüler die notwendige Hard- und Software, um am digitalen Lernen teilhaben zu können. Der letzte Punkt geht bei der Diskussion übers Homeschooling meistens unter. Und selbst wenn in einer Familie mit drei schulpflichtigen Kindern ein Tablet oder ein Laptop vorhanden ist, reicht das noch lange nicht aus. Schichtarbeit im Schulalter ist keine Option und sollte passé sein.
Club möchte erste Hilfe leisten
Gerhard Potuschek, Präsident des Lions Club München-Blutenburg findet es nicht akzeptabel, dass Kinder weniger finanzkräftiger Eltern zu Pandemieverlierern werden sollen. „Unser Club möchte erste Hilfe leisten. Wir werden intakte und nicht mehr genutzte Tablets und Notebooks einsammeln, diese von einer Fachfirma überholen lassen und dann Schulen spenden. Diese können die Geräte an betroffene Schüler weitergeben.“
Die Tablets und Laptops sollten mindestens mit einem Betriebssystem IOS 10, Android 4.4 oder Windows 8.1 bestückt sein. Clubpräsident Gerhard Potuschek appelliert auch an Firmen einmal ihre Altbestände durchzuforsten. Und wenn der eine oder andere sich entschließt mit einem neuen Tablet zu helfen, steht dem nichts im Wege.
Ansprechstelle für das Projekt „Digitales Lernen für alle“ ist das Clubmitglied Oliver Adami. Kontaktdaten: E-Mail: oliver.adami@adami.de, Tel: 0176-38218255.
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