Der letzte seiner Art
Hochbunker wird unter Denkmalschutz gestellt

Wird unter Denkmalschutz gestellt: der Hochbunker in der Franz-Nißl-Straße. (Bild: sb)
Die Landeshauptstadt München folgt einem Vorschlag des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) und stellt den Hochbunker in der Franz-Nißl-Straße unter Denkmalschutz. Dies geht aus einer Beschlussvorlage des Referats für Stadtplanung und Bauordnung hervor. Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD) als zuständige staatliche Fachbehörde habe den Bunker besichtigt, um die Denkmaleigenschaft zu überprüfen. In einem Gutachten sei auf Grund der hohen geschichtlichen Bedeutung des Bunkers seine Denkmalwürdigkeit festgestellt worden, „die dadurch untermauert wird, dass dieser nahezu vollständig aus der Bauzeit von 1942 mit seiner gesamten technischen Ausstattung erhalten ist.“
Der Bunker bildet nach Angaben des BLfD geradezu ein Anschauungsobjekt für einen Bunderbau aus der Zeit des zweiten Weltkriegs. Innerhalb der Landeshauptstadt München sei – nach bisheriger Erkenntnis – kein weiterer Hochbunker in dieser Weise erhalten. Einschließlich des Hochbunkers in der Franz-Nißl-Straße 52 seien derzeit 14 weitere, über das Stadtgebiet verteilte Hochbunker in die Denkmalliste eingetragen.
„Eine Erinnerung“
Die Idee, den Hochbunker unter Denkmalschutz zu stellen, hatte Walter Demmel. Der Bunker sei eben nicht unter Denkmalschutz“, erklärte der Stadtteilhistoriker von Allach-Untermenzing vor etwa einem Jahr in einer Sitzung des Lokalparlaments. „Es ist der letzte Hochbunker im Stadtbezirk und er sollte es wert sein, erhalten zu werden. Der Bunker ist vom Krieg übrig geblieben und eine Erinnerung.“ Walter Demmel schlug zudem vor, den Hochbunker, da er sich direkt neben der Mittelschule befindet, für schulische und auch außerschulische Zwecke zu nutzen. Zudem könne man vielleicht auch Bandübungsräume unterbringen, da die Wände ziemlich dick seien.
Empfehlung der Bürgerversammlung
Ergänzend hierzu sei es wichtig gewesen, „dass ich in der Bürgerversammlung am 4. Juli 2019 beantragt habe, den Hochbunker an der Franz-Nißl-Straße möglichst umgehend unter Denkmalschutz zu stelle“, betont Walter Demmel. In einem Zwischenbericht des Referats für Stadtplanung und Bauordnung sei er bereits im August informiert worden, dass das zuständige Bayerische Landesamt für Denkmalpflege bereits mit der Prüfung beauftragt wurde.
Der BA 23 forderte zudem auf seiner jüngsten Sitzung eine adäquate öffentliche Nutzung und möchte den Bunker besichtigen.
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