"Das Kloster ist uns wichtig"
Aus der Juli-Sitzung des Bezirksausschusses Pasing-Obermenzing
Das russisch-orthodoxe Kloster des Heiligen Hiobs von Pocaev nahe der Blutenburg ist renovierungsbedürftig und als Wohn- und Arbeitsstätte für die Mönche zu klein. „Die Planungen für eine Erweiterung laufen seit Jahren, finden allerdings nicht die notwendige Unterstützung“, erklärte Frieder Vogelsgesang, Stadtrat und CSU-Fraktionssprecher im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA).
Aus diesem Grund schlug er einen runden Tisch mit Klostervertretern, BA, Stadtverwaltung, Denkmalpflegeamt und der Schlösser- und Seenverwaltung vor, „damit alle zu Wort kommen, die mit dem Umbau zu tun haben. Das Kloster ist uns wichtig. Wir wollen nicht, dass das Kloster wegzieht.“ BA-Vorsitzender Romanus Scholz meinte: „Uns geht es auch um die nötigen Infos, um den Umbau zu unterstützen. Es wäre ein Verlust für uns alle, wenn das Kloster seinen Obermenzinger Standort aufgibt.“
Wanderfalkenhorst am Bahnhof?
Zur Schaffung neuen Wohnraums empfahl die CSU-Fraktion, eine Aufstockung auf den gerade im Bau befindlichen Lidl-Markt in der Landsberger Straße 380 mit Wohnetagen. Zwar handele es sich um ein Gewerbegebiet und der betreffende Flächennutzungsplan müsste vorher geändert werden, so Stadträtin und SPD-Fraktionssprecherin Constanze Söllner–Schaar. „Dennoch stimmen wir dem Antrag zu. Ein Flachbau ohne weitere Funktion ist einfach Flächenverschwendung.“
Zur Bekämpfung der Taubenplage am Pasinger Bahnhof hatte der BA der Stadt schon einige Vorschläge unterbreitet. Nach Ablehnung des Baus eines Taubenhauses beantragte der BA im April einen Wanderfalkenhorst. Doch das Referat für Gesundheit und Umwelt (RGU) lehnte den Antrag ab. In der Begründung hieß es, dass Greifvögel zur Taubenvergrämung am Bahnhof Pasing ungeeignet seien. Das Gebiet ist zu unübersichtlich. Außerdem sei München von Wanderfalken „bereits voll besiedelt“. Langfristig gesehen empfahl das RGU nun doch die Errichtung eines Taubenhauses.
Sicherer Otto-Engl-Platz
Bei einem Ortstermin diskutierte der BA gemeinsam mit Anwohnern, Polizei und KVR die Situation am Otto-Engl-Platz. Die Forderungen der Anwohner betrafen die Einzäunung des Spielplatzes für die Sicherheit der Kinder vor dem hohen Durchgangsverkehr am Platz, Kontrolle des Tempo-30-Gebots und Schulwegsicherheit. Alle Forderungen sollen zeitnah umgesetzt werden. Zudem sollen zusätzliche Verkehrsschilder auf die Gefahrensituation hinweisen.
An der Pasinger Scheurlinstraße 16 will der Bauherr ein Studentenappartementhaus errichten. Der BA verwies in seiner Stellungnahme darauf, dass dies ein städtisches Grundstück ist. „Unsere Auflage an den Bauherren lautet daher, die Wohnungen nur an immatrikulierte Studenten zu vermieten, die gleichzeitig BAFÖG-Empfänger sind“, so Roland Schichtel, Vorsitzender des Unterausschusses Bau und Verkehr.
Die letzte BA-Sitzung vor der Sommerpause findet am 31. Juli und die erste Sitzung danach am 11. September statt, jeweils im Großen Sitzungssaal des Pasinger Rathauses, Landsberger Straße 486. Die Sitzungen beginnen jeweils um 19 Uhr. Zu Beginn haben stets Bürger in der Bürgersprechstunde das Wort.
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