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"Da gibt es einfach ein gutes Miteinander"

Josef Schmid freut sich aufs Allacher Dorffest

MdL Josef Schmid wird beim Allacher Dorffest wieder das erste Fass Bier anzapfen. (Bild: pr)

Damit die Allacher bei ihrem Dorffest richtig feiern können, zapft Josef Schmid das erste Fass Bier an. Worauf er dabei achtet und wie er den Zusammenhalt in schwieriger werdenden Zeiten sieht, sagt er hier:

"Starker Zusammenhalt"

Allach vereint viele Facetten von Stadt und Land, moderne Quartiere und global agierende Unternehmen und traditionelle Vereine - also genau das, was ein bayerischer Ministerpräsident einmal mit "Laptop und Lederhose" meinte. Das schönste Dorf in München ist Allach ja sowieso - aber ist es mit seiner Mischung nicht auch das im besten Sinn "bayerischste"?

Josef Schmid: Hier in Allach gibt es noch ein reges Dorfleben, über 30 Vereine, eine Interessengemeinschaft der Vereine, die die Vereine koordiniert. Es gibt auch weitere Feste neben dem Dorffest, die sich ebenfalls größter Beliebtheit erfreuen, wie beispielsweise das Maifest, das Weinfest, das Starkbierfest, die Dorf-Kirta. Zu diesen Festen kommt auch die Jugend in Tracht. Da gibt es einfach ein gutes Miteinander, ein Bewahren positiver Traditionen und einen starken Zusammenhalt. Das gilt aber auch für die anderen Stadteile im Münchner Westen!

"Vereine geben Heimat"

Das Allacher Dorffest wird von der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltet - Vereine und Ehrenamt sind nach wie vor starke Stützen für den Zusammenhalt im Viertel. Die Feuerwehr ist dafür eines der besten Beispiele. Können Sie sich ein Dorf, ein Land vorstellen ohne solche engagierten Bürger?

Josef Schmid: Nein. Vereine geben Heimat. Vereine wirken gegen Einsamkeit. Mitglieder der Vereine helfen einander. Und das geht nur dank der ehrenamtlich Engagierten.

"Engagement wird viel wichtiger"

Die Freiwillige Feuerwehr Allach wird nächstes Jahr stolze 150 Jahre alt. Damals wie heute sind sie ja echte "Selbsthilfeorganisationen" von Bürgern für Bürger. Wäre das nicht auch ein funktionierendes Modell für die Politik: Die Bürger vor Ort einfach mal machen oder zumindest mitmachen zu lassen? Trauen wir den Bürgern vor Ort zu wenig zu?

Josef Schmid: Es gibt mittlerweile vielfältige Möglichkeiten, in der Politik mitzumachen. Neben der Ansprache des Stimmkreis- oder Wahlkreisabgeordneten, der Petition, dem Vortrag des eigenen Anliegens im Bezirksausschuss oder auf politischen Veranstaltungen engagieren sich auch immer Bürger in Bürgerinitiativen oder äußern sich beispielsweise bei Planungen im Rahmen der Bürger- und Öffentlichkeitsbeteiligungen. Und das Engagement in demokratischen politischen Parteien wird wieder in diesen Zeiten der leider wieder zunehmenden Bedrohungen der Demokratie und des Rechtsstaats von links und rechts viel wichtiger. Mir wäre am liebsten, die Bürgerinnen und Bürger treten wieder verstärkt in demokratische Parteien ein. Wir in der CSU haben seit einiger Zeit die Möglichkeit einer Probemitgliedschaft.

"Wie immer positiv!"

Viele Menschen blicken mit großer Sorge in eine sich dramatisch verändernde Welt. Die großen Krisen Corona und Krieg bzw. ihre Folgen betreffen uns ja alle unmittelbar. Umso wichtiger sind die Nachbarschaften, die stabil und lebendig sind - das Dorffest spiegelt solch ein Miteinander. Wie blicken Sie in die Zukunft?

Josef Schmid: Wie immer positiv! Wir haben große Herausforderungen, werden sie aber bewältigen. Beispiel Klimawandel: Bayern ist Nummer 1 beim Zuwachs erneuerbarer Energie, Solar-, Biomasse-, Wasserkraft- und Geothermieland Nummer 1. Und bei der Windkraft werden wir durch den bereits auf den Weg gebrachten Zuwachs von ca. 600 neuen Windrädern vom Mittelfeld in den oberen Bereich aufsteigen.

Kontrolliert und gezielt

Sie zapfen beim Dorffest das erste Fass an. Wieviel Schläge brauchen Sie und worauf muss man da besonders achten?

Josef Schmid: Ein bis zwei Schläge. Den Wechsel gerade hinhalten, nicht verkanten und dann mit kontrollierter Kraft gezielt den Wechsel ins Fass schlagen.

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