"Bürgerbeteiligung nur ein Feigenblatt?"
Leserbrief zu den Beiträgen "Wir sind zufrieden" (S.1) und "Erhebliche Umwege" (S. 8) im Allacher / Menzinger Werbe-Spiegel Nr. 28:
Als Teilnehmer des Workshops zur Verkehrssituation in Allach-Untermenzing fühle ich mich vom Vorgehen des Bezirksausschusses veräppelt. Der BA kann ja Stellungnahmen abgeben so viel er will. Sich aber auf den Workshop zu berufen, um dann alte Positionen einfach erneut aufzuwärmen, offenbart doch ein seltsames Verständnis von Bürgerbeteiligung. Gerade zu den Fragen der Allacher Straße und den Verkehrsverbindungen Richtung Moosach wurden im Workshop gegensätzliche Ansichten vertreten. Die Bedenken, dass etwa eine Verbindung zur Ludwigsfelder Straße Schleichwegverkehr von außerhalb - einschließlich LKW-Verkehr zum geplanten Industriegebiet - in die Angerlohsiedlung zieht, sind doch nicht aus der Luft gegriffen. Es fällt ja bereits jetzt keinem Politiker etwas dazu ein, wie man den Schwerlastverkehr zu Krauss Maffei aus den engen Wohnstraßen heraushalten kann. In den Workshop bin ich gegangen, um meine Ansichten einzubringen und andere Ideen und Meinungen zu hören. Nun hoffe ich, dass wenigstens im Planungsreferat verantwortlich mit den Anregungen der Bürger umgegangen wird. Sonst stellt sich die Frage, ob diese Form Bürgerbeteiligung nicht nur ein Feigenblatt ist.
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