Bitte langsam!
In Prüfung: Tempo 30 in der Alten Allee und der Bergsonstraße
Jahrelang hatten die Anwohner der Alten Allee und der Bergsonstraße Tempo 30 gefordert und immer hatte das Kreisverwaltungsreferat (KVR) sein Veto gegen die Temporeduzierung eingelegt. Doch noch vor der Sommerpause gab es eine Kursänderung im KVR: Tempo 30 wird geprüft. Im Gebiet zwischen Marschner- und Bergsonstraße, auf der Alten Allee und zwischen Bertha-von-Suttner-Weg und An der Langwieder Haide müssten die Autofahrer künftig auf die Bremse drücken.
Zu verdanken haben die Obermenzinger die Tempolimit-Prüfung den Allachern. Auf der Allacher Straße hatte Anwohner gerichtlich Tempo 30 aus Lärmschutzgründen durchgesetzt. Daraufhin prüfte das KVR alle ähnlich gelagerten Fälle inklusive das Obermenzinger Viertel. Geprüft werden muss vor allem, ob der Bus 56 trotz Tempolimit seinen Fahrplan einhalten könnte. Erst 2015 hatte die Münchner Verkehrsgesellschaft auf der 56er Linie Haltestellen erneuert und die Lichtsignalsteuerung auf der Alten Allee verbessert, damit der Bus schneller fahren kann. Ein Tempo 30 wäre in diesem Zusammenhang eher kontraproduktiv.
Im Bezirksausschuss Pasing-Obermenzing (BA) ist man geteilter Meinung über das Tempo 30 Limit. Zwar wolle man eine Lärmreduzierung, aber nicht zulasten eines Schleichverkehrs in den umliegenden Straßen, so Sven Wackermann, Vorsitzender des Unterausschusses Planung im BA. Nun wartet das Gremium die Ergebnisse der Prüfung ab. "Die könnten schon im Herbst vorliegen", so Wackermann. „Viel wichtiger wäre ein generelles Verkehrskonzept für den Münchner Westen.“
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