„Bin dankbar“
Monika Neidhardt, Teamsprecherin des Katholischen Frauenbundes Zweigverein Maria Himmelfahrt Allach:
"Ganz persönlich komme ich mit den veränderten Gegebenheiten mal mehr oder weniger gut zurecht. Ich bin dankbar, dass es mir und meiner Familie gesundheitlich gut geht. Ich bin dankbar für die vielen Menschen, die sich für andere einsetzen – sei es im Krankenhaus, in der Pflege, in der Betreuung für Leute in der Quarantäne, in Geschäften, in der Politik. Schmerzlich war Ostern ohne Kinder, Enkel und Eltern und ohne Gottesdienste. Osterfreude wollte sich nicht so richtig einstellen, auch gestreamte Gottesdienste waren ein schwacher Ersatz, da jegliche festliche Komponente fehlte. Doch ist die Auferstehung Jesu für mich und die Familie ein großes Zeichnen der Hoffnung: Es kann nur besser werden.
Seit dem Fasching musste vieles ausfallen: der Bücherbasar, der Nachhaltigkeitsworkshop, die Fastenwanderung, der von uns gestaltete Kreuzweg in der Kirche. Auch unser Ausflug im Mai musste abgesagt werden. Normalerweise feiern wir Ende April den Tag der Diakonin für die Weihe der Frauen zur Diakonin mit einem Gottesdienst und Treffen, aber ich denke, ideologische Fragen sind zurzeit nicht so wichtig und wir feiern im nächsten Jahr. Zum Palmsonntag hatten einige unserer Frauen die gute Idee, Palmbuschen jede für sich zu Hause zu binden. Im Gemüseladen Korkisch konnten diese verkauft werden. Zusammen mit der Bäckerei Schuhmair hatten wir in der Fastenzeit die Solibrot-Aktion des Hilfswerkes Misereor und des KDFB ins Leben gerufen. Die Bäckerei verkaufte Brot als Solibrot mit einem Aufschlag von 50 Cent. Diese 50 Cent kommen jeweils einem besonderen Projekt zugute. Wir werden den gespendeten Betrag ordentlich aufstocken, um auch den Ärmsten der Armen zu helfen, vor allem auch in den Corona-Zeiten, wo in den armen Ländern wenig oder keine Gesundheitsvorsorge betrieben werden kann und die Menschen raus müssen, um sich das tägliche Brot für ihre Familien irgendwie zu verdienen.
Ich freue ich mich auf die Zeit, wenn es wieder Treffen im Team und Veranstaltungen mit unseren Frauen geben kann. Wann das sein wird und wie das genau aussehen kann, ist noch ein großes Fragezeichen, zumal die meisten Frauen im Frauenbund aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe gehören und das in Zukunft vielleicht besondere Vorsichtsmaßnahmen braucht."
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