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„Beachtliche Anzahl von Kindern“

„Wohnen für Alle“: Weitere Prüfungen im Vorfeld gefordert

In dem "Wohnen für Alle"-Projekt in der Erwin-Schleich-Straße sind über 50 Wohnungen geplant. (Bild: MaierNeubergerArchitekten)

Die Landeshauptstadt München soll vor der Realisierung des „Wohnen für Alle“-Projekts in der Erwin-Schleich-Straße prüfen, ob die zur Verfügung stehenden Verkehrsflächen im Hinblick auf den Brandschutz, die Müllabfuhr, Notarzteinsätze und den Lieferverkehr ausreichend sind. Das zumindest fordert Stadträtin Heike Kainz in einem Antrag. Sollten die zur Verfügung stehenden Flächen ausreichend sein, soll zuerst die Erschließungsstraße geplant und gebaut werden und zwar bevor die Gebäude im Baugebiet errichtet werden.

Auch müsse die Schulversorgung für die in den Wohnungen lebenden Kinder gesichert und nachgewiesen werden. Egal ob Kinderkrippe, Kindergarten oder Nachmittagsbetreuung: Geht es nach der Vorsitzende des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) soll dies ebenso schon im Vorfeld gewährleistet sein. Außerdem solle das Planungsreferat prüfen, ob eine Anwohnertiefgarage in dem „Wohnen für Alle“-Projekt realisiert werden kann.

„Bebauungsplan ist 24 Jahre alt“

Im Gebiet des Bebauungsplans 184d sollen insgesamt 52 Wohnungen geschaffen werden. „Dies bedeutet, dass dort voraussichtlich insgesamt zirka 190 Personen, davon ungefähr 80 bis 90 Kinder, wohnen werden“, erklärt die CSU-Politikerin. „Vorgesehen werden weiter insgesamt 32 nicht überdachte Stellplätze entlang des sogenannten Angers.“ Die einzige verkehrliche Zuwegung über die Erwin-Schleich-Straße weise eine Breite von insgesamt nur acht Metern auf. Im Bebauungsplan sei vorgesehen, „das hier kein abgetrennter Gehweg errichtet werden soll, sondern eine gemeinsame Geh- und Fahrbahn“, so Heike Kainz weiter. „Nachdem der Bebauungsplan aus dem Jahr 1994 stammt, also bereits 24 Jahre alt ist, muss erneut geprüft werden, inwieweit die vorhandenen Verkehrsflächen überhaupt noch ausreichend sind und den aktuell geltenden rechtlichen Bestimmungen entsprechen.“

„Bedarf sichern“

Dies gilt nach Ansicht der Stadträtin auch im Hinblick auf die Anordnung der Stellplätze, da im Bebauungsplan vorgesehen war, dass diese in geschlossenen Garagen und nicht entlang der Zuwegungen angeordnet werden sollten. „Des Weiteren hat der Wohnungsmix zur Folge, dass eine beachtlichen Zahl an Kindern in der Wohnanlage leben werden. Nachdem sowohl die Schulen als auch die Betreuungseinrichtungen bereits jetzt zu wenig Plätze haben und überfüllt sind, muss dieser Bedarf gesichert werden, bevor mit dem Bau begonnen wird“, meint die BA-Vorsitzende. Dies sei nach derzeitigem Kenntnisstand jedoch nicht gegeben.


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