Alle Anforderungen erfüllt
Barrierefreier Ausbau der Bushaltestellen „Manzostraße“
Die Bushaltestellen „Manzostraße“ sollen barrierefrei ausgebaut werden. Das Baureferat beabsichtigt den Ausbau der Haltestellen, die von den Linien 162 und 163 angefahren werden. Es werden sogenannte Auffindestreifen in Form von dreireihigen Rippenplatten angebracht sowie der Höhenunterschied beim Einsteigen in den Bus durch eine Kante mit einem 18 Zentimeter hohen Bordstein minimiert. Dabei werde der Bordstein bei beiden Haltestellen auf einer Länge von 18 Metern angehoben, so dass alle Türen eines Gelenkbusses barrierefrei begehbar werden. Die hinteren Bereiche der Haltekanten werden befestigt und vorhandende Hindernisse beseitigt, damit ein späterer Einsatz von Buszügen gewährleistet sei. Die Lage der beiden Haltestellen bleibe unverändert.
Die Haltestelle auf der Südseite, in Fahrtrichtung Osten also, hätte auf Wunsch der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) eigentlich ein Ausbau mit Kap-Ausbildung sein sollen, um das illegale Verparken im Halteverbotsbereich zwischen den zwei Grundstückszufahrten zu verhindern und um ein kantenreines Anfahren zu gewährleisten. Beim Überprüfen dieser Anordnung habe man allerdings festgestellt, dass ein Ausbau mit Kap an der Südseite schwer realisiert werden kann, heißt es von Seiten des Baureferats. Durch das Kap würde die Fahrbahn, ohne Parkbucht, auf 5,5 Meter verengt und wäre so für die Vorbeifahrt eines entgegenkommenden Busses nicht mehr ausreichend breit. Aufgrund des anliegenden Altenheims werde sich ein Bus häufiger wegen der Nutzung der Klapprampe, lange an der Haltestelle aufhalten müssen. Um die Begegnung zweier Busse dennoch zu gewährleisten, müssten auf der dem Kap gegenüberliegenden Straßenseite etwa zehn Stellplätze entfallen. Beim Umbau zum Kap müsste nach Angaben des Baureferats die Entwässerungseinrichtung geändert werden, eine regelkonforme Ausführung wäre aufgrund des hohen Grundwasser-Status mit großem Aufwand verbunden.
Zick-Zack-Bus-Markierung
Das illegale Parken im Halteverbotsbereich zwischen den zwei Grundstücken könne auch durch die Zick-Zack-Bus-Markierung verhindert werden. Diese Maßnahme sei hier auch aus Sicht der MVG denkbar. Die Haltekante werde deshalb wie aktuell auch am Fahrbahnrand liegen. Zwischen den Grundstückszufahrten zu Haus-Nummer 110 müsse aber ein Stellplatz entfallen. Dadurch entstehe ein Anfahrbereich, der ein kantenreines Anfahren des Busses gewährleiste. Alle Anforderungen der Barrierefreiheit der Bushaltestelle seien damit erfüllt.
Der Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) hat der Beschlussvorlage des Baureferats in seiner jüngsten Sitzung einstimmig so zugestimmt, gibt aber die Anregung, bevorzugt nur Busse einzusetzen, die absenkbar sind. Dies hatte Johann Wagner (CSU), der Seniorenbeauftragte des Gremiums, so vorgeschlagen. Pascal Fuckerieder gab in diesem Zusammenhang zu bedenken, dass „der Einsatz von absenkbaren Bussen den Betriebsablauf definitiv erschweren würde“, so der SPD-Fraktionsvorsitzende. „Es fahren auch immer sehr viele Kooperationspartner des MVG. Deshalb glaube ich, dass das Ganze kaum umzusetzen ist.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH