„Allach darf nicht außen vor bleiben“
Stadtteilhistoriker kritisiert, dass nur alte Untermenzinger Häuser mit Infotafeln ausgestattet werden
Es gibt Kritik an der vom Heimat- und Volkstrachtenverein „D´Würmtaler“ Menzing e.V.“ initiierten Idee anlässlich des 40-jährigen Vereinsjubiläums an Bauernhöfen in Ober- und Untermenzing Haustafeln anzubringen (der Werbe-Spiegel-berichtete). „Aus meiner Sicht kann es nicht sein, dass dabei Allach außen vor bleibt, zumal noch mehr bäuerliche Haussubstanz als in Untermenzing vorhanden ist, zudem auch – im Gegensatz zu Untermenzing – Ensemble- und Einzelschutz besteht“, betont Ernst Rudolph in einem Schreiben an den Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23). „Ich habe dies zu der Zeit, als ich noch im BA war, angeregt. Leider, warum weiß ich nicht, wurde daraus nichts.“ Zudem habe er damals vorgeschlagen, bei einzelnen Straßen Namenserklärungen anzubringen. Auch daraus sei nichts geworden. Der Stadtteilhistoriker fordert den BA 23 auf, sich dafür einzusetzen, dass auch in Allach Haustafeln angebracht werden. Man werde das Anliegen im Unterausschuss Kultur weiter behandeln, so Heike Kainz, die Vorsitzende des BA 23. „Dort werden wir überlegen, in welcher Weise man da was machen kann. Der Gedanke an sich ist schön. Es gibt auch in Allach Häuser, die eine lange Tradition aufweisen.“ Allach sei zudem viel älter, ergänzte Ernst Rudolph auf der jüngsten Sitzung des Lokalparlaments.
Neues Gymnasium in Karlsfeld
Der BA 23 begrüßt den Bau des neuen Gymnasiums in Karlsfeld. „Der Beschluss ist gefasst. Aufgrund der Nachverdichtung ist das eine gute Sache und auch die Lage an der S-Bahn ist optimal“, betont BA-Chefin Heike Kainz. „Worüber ich im Beschluss allerdings gestolpert bin: Die Gemeinde Karlsfeld spricht hier von 1000 Fahrten pro Tag, die zusätzlich dazu kommen sollen. Da frage ich mich, wie das gehen soll. Zumal die Eversbusch- und die Bayernwerkstraße schon jetzt zum Teil voll sind.“ Pascal Fuckerieder, der Vorsitzende des Unterausschusses Verkehr im BA 23, betonte hierzu: „Mir erscheint die Zahl der Autofahrten eher als zu hoch. Das Gymnasium ist ja nicht nur für Allach-Untermenzing sondern auch für den Landkreis.“ Man werde noch einmal nachfragen, wie sich die Zahl zusammensetzt, sagte Heike Kainz. Ihrer Ansicht nach sei zudem die Anzahl der geplanten Radlabstellplätze und Pkw-Parkplätze zu wenig.
Nächste Sitzung
Die nächste Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23) findet am Dienstag, 12. Juni, um 19 Uhr im Vereinsheim (Eversbuschstr. 161) statt.
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