Zwischen gestern und morgen
Ausstellung im UBO 9 widmet sich dem Ensemble
Als unermüdlicher Mahner für den Ensembleschutz des Aubinger Dorfkerns hat sich der Förderverein 1000 Jahre Urkunde Aubing einen Namen gemacht. Unter dem Motto „Unser Aubing – zwischen gestern und morgen“ findet nun eine Ausstellung im Kulturzentrum UBO 9 in der Ubostraße 9 statt. Es wird keine Ausstellung mit „Heile-Welt“-Motiven sein. Die Besucher sollen zum Nachdenken angeregt werden.
2012 hatte das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege unter erheblichen Auflagen zugestimmt, dass der Ensembleschutz für den ehemaligen Dorfkern fortgesetzt werde. Im Herbst dieses Jahres soll nun die Entscheidung überprüft werden. Die Heimatschützer sind zuversichtlich, was die Beurteilung betrifft, denn „in den vergangenen Jahren hat erfreulicherweise hinsichtlich der Baukultur im Ensemblegebiet bei Behörden und Bürgern ein zukunftsweisender Umdenkungsprozess eingesetzt“, berichtete Klaus Bichlmayer, Vorsitzender des Fördervereins. Daran war der Verein maßgeblich beteiligt. Schließlich hatten die Aktiven unter anderem die Broschüre „Bauen in Aubing“ herausgegeben, in der anhand konkreter Beispiele erwünschte Baumaßnahmen im Ensemble gezeigt wurden.
Wie könnte es noch besser werden?
Dieser „Umdenkungsprozess“ beim Ensembleschutz wird bei der Ausstellung dokumentiert. Sie soll auch dazu beitragen, dass die Bevölkerung „noch mehr motiviert werden soll, die Vorgaben des Ensembleschutzes zu berücksichtigen“, hofft Bichlmayer. Gleichzeitig möchte die Ausstellung zeigen, was passieren könnte, falls es keinen Ensembleschutz mehr geben sollte. Zu den Ausstellungszeiten wird auch ein Vertreter der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung anwesend sein. Die MGS hatte der Stadtrat im März damit beauftragt das Dorfkernsensemble städtebaulich zu untersuchen. Wie diese Untersuchungen ablaufen und welche Verbesserungen es für den Dorfkern gäbe, das können die Besucher mit den Fachleuten diskutieren.
In der UBO 9 findet parallel dazu eine weitere Ausstellung statt. „Durchwegungen“ heißt sie. Gezeigt werden großformatige Schwarz-Weiß-Fotografien. Klaus Bichlmayer hat die Fotos mit seiner Leica aufgenommen. Gezeigt werden Fotos der zahlreichen Über- und Unterführungen im 22. Stadtbezirk, die die Bürger meist achtlos passieren.
Die Ausstellungen werden am Freitag, 29. April, um 19 Uhr eröffnet. Weitere Öffnungszeiten sind am Samstag, 30. April, 14 bis 19 Uhr, Sonntag, 1. Mai, 12 bis 18 Uhr, Donnerstag, 5. Mai, 14 bis 19 Uhr, Samstag, 7. Mai, 14 bis 19 Uhr und Sonntag, 8. Mai, 12 bis 18 Uhr.
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